LNG Bebunkerung Brunsbüttel

Schiff-zu-Schiff Bebunkerung: „Kairos“ bebunkert Laderaumbagger „Scheldt River“ im Brunsbütteler Elbehafen mit LNG

LNG-Bedarf steigt kontinuierlich

Bei dem Bunkervorgang legt sich das Bunkerschiff Kairos längsseits an die an der Pier festgemachte Scheldt River. Über Verbindungsschläuche wird anschließend das LNG aus dem Laderaum der Kairos in die Tanks der Scheldt River gepumpt. Bei dem aktuellen Bunkervorgang nahm die Scheldt River innerhalb von 1,5 Stunden rund 490 m³ LNG auf. Fotos: Brunsbüttel Port
Brunsbüttel, 30. April. Bereits im Oktober 2019 fand im Brunsbütteler Elbehafen die Deutschlandpremiere statt. Das zum Unternehmen Nauticor gehörende größte LNG-Bunkerschiff der Welt Kairos hatte den Laderaumsaugbagger Scheldt River der DEME-Gruppe mit insgesamt 300 m³ des emissionsarmen Treibstoffs LNG versorgt. Dies war seinerzeit die erste Schiff-zu-Schiff LNG Bebunkerung in deutschen Gewässern und galt als ein Meilenstein für die Etablierung von LNG als Schiffstreibstoff. Am heutigen Tag nun erfolgte das Procedere ein weiteres Mal.

Bei dem Bunkervorgang legt sich das Bunkerschiff Kairos längsseits an die an der Pier festgemachte Scheldt River. Über Verbindungsschläuche wird anschließend das LNG aus dem Laderaum der Kairos in die Tanks der Scheldt River gepumpt. Bei dem aktuellen Bunkervorgang nahm die Scheldt River innerhalb von 1,5 Stunden rund 490 m³ LNG auf. Das entspricht umgerechnet ca. 13 LKW-Ladungen, die sonst bei einer LKW-zu-Schiff Bebunkerung aus den Niederlanden oder Belgien über die Straße nach Brunsbüttel hätten transportiert werden müssen, da Deutschland bisher über kein eigenes LNG-Terminal verfügt. Durch den Einsatz des Bunkerschiffes Kairos konnte die LNG-Bebunkerung somit ökologischer, ökonomischer und zeiteffizienter durchgeführt werden.

Durch die starke Emissionsreduzierung, im Vergleich zu konventionellen Schiffstreibstoffen, gilt LNG als besonders umweltfreundlich. Mit dem Einsatz von LNG kann eine Vielzahl von Emissionen, insbesondere von Schwefel, Stickstoff, Rußpartikeln und auch Kohlendioxid, signifikant verringert werden. Eine Vielzahl der aktuell im Bau befindlichen oder bei Werften in Auftrag gegebenen Schiffe werden über mit LNG angetriebene Motoren verfügen.

Frank Schnabel, Geschäftsführer der Brunsbüttel Ports GmbH / SCHRAMM group: „Die erneute LNG Schiff-zu-Schiff Bebunkerung im Elbehafen zeigt aus meiner Sicht zwei Dinge auf. Zum einen steigt die Nachfrage nach LNG als Schiffstreibstoff kontinuierlich an, so dass LNG nicht mehr nur einen alternativen, sondern einen im Markt bereits etablierten Treibstoff für die Schifffahrt darstellt. Zum anderen konnten wir zum wiederholten Male unter Beweis stellen, dass der Brunsbütteler Elbehafen alle genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen erfüllt, um LNG Bebunkerungen sowohl per LKW als auch per Schiff unkompliziert durchführen zu können.“ Pressemitteilung der Brunsbüttel Ports GmbH und Nauticor GmbH & Co. KG.

Red. NW/SL
Fotos: Brunsbüttel Port




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