Medium Architekten Hamburg haben auf nur 1.500 qm Fläche ein markantes Gebäude mit 12,5 Stockwerken geplant. Es beherbergt zwei Büroetagen für Viva con Aqua und Heimathafen Hotels sowie das 138-Zimmerhotel mit ARTrooms, Restaurant Viva Cantina, RoofDrop Bar mit Terrasse sowie fünf Eventräumen für Tagungen und Feierlichkeiten. Es liegt strategisch perfekt zum Hauptbahnhof, der Einkaufsmeile Mönckebergstraße sowie zur HafenCity. Namensgeber des historischen Münzviertels ist die Prägeanstalt Münzburg, die von 1886 bis 1982 Geld für die Bundesrepublik Deutschland prägte. Alternative Kunst, Kultur und soziale Brennpunkte treffen hier friedlich aufeinander und machen das Leben im Quartier bunt. Genauso farbenfroh mit viel Kunst an den Wänden präsentiert sich die Villa Viva, die jeden Gast - egal mit welchem Budget - zufriedenstellen möchte. Optisch sticht der dreieckige Hotelbau durch Fassadenbegrünung und die Aluminium-Lamellen-Konstruktion hervor. Sie wurde von dem Schweizer Künstlerduo Queen Kong mit Adern, Flüssen und Wurzelbahnen in den Farben Braun, Grün und Blau, die für die Reinigung von Trinkwasser stehen, gestaltet.

So ungewöhnlich wie das 288 Betten-Hotel mit Ausrichtung auf Nachhaltigkeit in allen Bereichen, ist auch die Eigentümergemeinschaft: Die Shareholder Gang aus 19 Investoren haben 5,5 Millionen Euro Eigenkapital von den benötigten 36 Millionen Euro Baukosten investiert. Den größten Nutzen zieht der Viva con Aqua Verein und die gleichnamige Stiftung, die 67 Prozent der Anteile der Villa Viva Holding GmbH halten, die wiederum 60 Prozent der Gasthaus GmbH besitzt. 40 Prozent an der Gasthaus GmbH sind im Besitz der Heimathafen Hotels von Jens Sroka, die für den Hotelbetrieb verantwortlich zeichnen. Die gemeinnützige Organisation Viva con Aqua de Sankt Pauli e.V. wurde 2005 vom Fußballprofi Benjamin Adrion nach Abschluss seiner Karriere beim FC St. Pauli ins Leben gerufen, um sich für den sicheren Zugang zu Trinkwasser für alle Menschen einzusetzen. Laut Leon Roloff, Geschäftsführer der Haus GmbH und Sprecher der Eigentümergemeinschaft, fließen 40 Prozent

 der Gewinne der Haus GmbH in die Projekte von Viva con Aqua.

Innenarchitektin Annika Böker setzt mit einem farbenfrohen Einrichtungsmix Kontraste zum Industrielook aus Stahl und Beton. Empfangen wird der Gast von Wunscherfüllern*innen am Zauberkiosk, eine täglich geöffnete Shop-Rezeption mit nachhaltig hergestellten Produkten. Regale trennen das Entree von der Viva Cantina mit 85 Plätzen und mittig platziertem Tresen. Tische und Stühle habe eine Schulkarriere hinter sich, Lampen unterschiedlicher Formen, Materialien und Farben hängen von der Decke, die Kissen sind aus Recyclingstoffen.  Tischschaukeln treffen vor allem den Nerv der Jugend. Werke der brasilianischen Künstlerin Marie Pavanelli, die auch das Villa Viva Hostel in Kapstadt seit 2021 bestückt, schmücken die Betonwände. „Wir wollen so wenig Material wie möglich verbrauchen und haben uns daher für den Industrielook entschieden“, erklärt die Direktorin Laura Hansen. Neben der Treppe fällt der 10.000 Liter fassende Pufferspeicher ins Auge, der das gesamte Warmwasser des Hotels bunkert und von der gegenüberliegenden Firma Lichtblick mit Energie gespeist wird. Wir wollen unsere Gäste mit unseren ARTrooms inspirieren, die von Künstler*innen aus der ganzen Welt geschaffen wurden“, so die Zirkusdirektorin – wie sie sich nennt. Viel Geschäft kommt über Tagungen und Seminare in die flexibel gestaltbaren Eventräume Lake, Ocean, Waterfall, Drop und River, die sich im ersten Stock befinden. Den Aufgang verschönert das in Blau, Gelb und Weiß gehaltene Kunstwerk der Berliner Streetart-Brüder „Low Bros“. Auch Entertainerin Barbara Schöneberger und der Sänger Jan Delay haben ihrer Kreativität freien Lauf gelassen und je eine Suite gestaltet.