Drohnen-Hafen

Digitale Hafen-Logistik

Drohnen sichern Hamburger Hafen mit Telekom Netz 

Entwicklungs-Partnerschaft zur Steuerung von Drohnen über 5G

Hamburg, 25. Juni 2021 - Zusammen mit HHLA Sky, einem Tochterunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG, setzt die Telekom ein Campus-Netz im Hamburger Hafen um. Darüber steuert und überwacht HHLA Sky eine Flotte von Industrie-Drohnen aus einem einzigen Leitstand heraus. Auf den Terminals der HHLA inspizieren die Flugroboter Containerbrücken und Asphaltflächen, um so die Sicherheit auf dem Hafengelände zu erhöhen. Das spart Zeit im Vergleich zu bisherigen Inspektions-Verfahren. Zusätzlich übertragen die Drohnen zuverlässig Sensor- und Flugdaten über das Campus-Netz.

„Im Hamburger Hafen zeigen wir, wie gut Internet-of-Things Lösungen mit fortschrittlichster Logistik harmonieren. In HHLA Sky haben wir einen Partner gefunden, mit dem wir unser Produkt gemeinsam weiterentwickeln. Reibungslose Logistik ist gerade jetzt von besonderer Bedeutung. Mit unseren Innovationen leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu“, sagt Hagen Rickmann. Er verantwortet den Bereich Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland GmbH.

Mit dem gemeinsamen Projekt verfolgen die Partner das Ziel, mehr über die speziellen Anforderungen automatisierter Flugroboter an den Mobilfunk zu lernen. Die Drohnen steigen auf bis zu 100 Meter Höhe. Dabei legen sie teilweise weite Strecken zurück. Im Rahmen einer Entwicklungs-Partnerschaft möchte ein Technik-Team an einem zweiten HHLA Sky Standort in Nordrhein-Westfalen forschen. Die Telekom hat hierfür das Campus-Netz in Hamburg um diesen zusätzlichen Standort erweitert. 


Drohnenflüge erhöhen Sicherheit auf Hafengelände 


Die Industrie-Drohnen sind automatisiert unterwegs. Sie fliegen durch mehrere Container-Terminals im Hamburger Hafen. HHLA Sky setzt sie für verschiedene Anwendungen ein. Dazu gehören vor allem Inspektionsflüge, die aufwendige Rundgänge, Einsätze von Industriekletterern und damit verbundene lange Wartezeiten ersetzen. Das Flugareal umfasst mehr als drei Quadratkilometer. Es ist durchkreuzt von mehreren Wasserstraßen, Windkraftanlagen und einer Autobahnbrücke. 


„Mit dem Campus-Netz steuern wir fast beliebig viele Drohnen noch sicherer durch ein sensibles Gebiet. Zudem können wir gemeinsam mit der Telekom das gesamte System, also Drohne und Leitstand, viel schneller entwickeln“, sagt Matthias Gronstedt, Geschäftsführer HHLA Sky. „Eine Flotte von Industrie-Drohnen zu steuern, ist anspruchsvoll. Dafür benötigen wir: durchgängige Netzabdeckung, hohe Verfügbarkeit, garantierte Bandbreite und geringe Latenz. Das Campus-Netz, bald mit 5G, bildet dafür die Basis.“ 


Alle Datenpakete übertragen die Drohnen derzeit mit LTE. Der neue Mobilfunkstandard 5G bietet perspektivisch größere Bandbreiten und eine höhere Netzkapazität. Dafür sind platzsparende Funkmodule für die Drohnen notwendig. Die Telekom arbeitet daran, diese Bauteile zu entwickeln. 


Drohnen fliegen außerhalb der Sichtweite


Mithilfe der Drohnen begutachten die Techniker:innen, in welchem Zustand sich Kräne, Verlademaschinen und Verkehrsflächen befinden. Dies geschieht aus der Ferne. Während des Fluges brauchen die Drohnen daher eine konstante, verschlüsselte Datenverbindung. So übertragen sie zum Beispiel ein Live-Videobild in HD-Qualität. Außerdem tauschen Drohnen und Leitstand Steuersignale aus. HHLA Sky überwacht damit alle Bewegungen der Drohnen simultan und zentral. 


Für einen sicheren Flug ist es notwendig, dass die Leitstelle den Gerätestatus der Drohnen immer verfolgt. Das gilt für Temperatur, Ladezustand oder Motordaten. Daraus folgt eine besondere Anforderung: Die Netztechnik muss für den Flugbetrieb außerhalb der Sichtweite des Piloten (Beyond Visual Line of Sight, kurz BVLOS) sehr zuverlässig sein. NW

Share by: