Lürssen-Naval-Yards

Lürssen-Werft: In Zukunft als Team

Vereinbarung zur Zusammenarbeit im deutschen Marineschiffbau

Lürssen beabsichtigt mit German Naval Yards Kiel eine dauerhafte Zusammenarbeit im Marineschiffbau. Künftig sollen die bisherigen Aktivitäten im militärischen und behördlichen Überwasserschiffbau in ein gemeinsames Unternehmen unter Führung der Bremer Lürssen-Gruppe eingebracht werden. Ziel ist eine Verbesserung der nationalen Industriestruktur sowie eine Stärkung der Effizienz und Nachhaltigkeit.
Ludwigshafen am Rhein. Schiffstaufe auf der Lürssen-Werft. Foto: Klaus Jordan

Erforderlich macht die Kooperation die Forderungen des öffentlichen Auftraggebers, leistungsfähige Industriestrukturen in nationaler verlässlicher Verfügbarkeit und effizienter Kostenstruktur zu gewährleisten. Dies umfasst neben dem Neubau technologisch hochinnovativer Marineschiffe auch deren Funktionserhalt über den gesamten Lebenszyklus. Eine Unterstützung hat diese Forderung in den jüngsten Beschlüssen der Bundesregierung zur Neufassung des „Strategiepapiers zur Stärkung der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie“ mit der Zuordnung des gesamten Marineschiffbaus als deutsche „Schlüsseltechnologie“ erfahren. Die Stärkung des nationalen Marineschiffbaus durch eine Gemeinschaftsunternehmung von Lürssen und German Naval Yards Kiel entspricht, so das Unternehmen,  diesen Zielvorgaben und stärkt zugleich die internationale Wettbewerbsposition norddeutscher Werften und der nationalen maritimen Zulieferindustrie.


Die Bundesregierung war bereits frühzeitig durch den Maritimen Koordinator, Norbert Brackmann, MdB, in die Konsolidierungsgespräche einbezogen. Er hat den Prozess mit seiner Expertise maßgeblich begleitet und unterstützt.


Iskandar  Safa, CEO von Privinvest Holding SAL, der obersten Konzerngesellschaft der German Naval Yards Kiel GmbH: „Die Konsolidierung in Deutschland ist längst überfällig. Deutschland verfügt über erstklassige Marinewerften und exzellente Technologien. Aber unsere Kunden brauchen Partner, die über die Größe und die Fähigkeit verfügen, umfangreiche, strategisch wichtige Aufträge zu erfüllen. Das lässt sich besser erreichen, wenn inländische Akteure sich zusammenschließen. Heute haben wir einen wichtigen Schritt in diese Richtung getan. Wir freuen uns auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Lürssen.“


Friedrich Lürßen, Gesellschafter der Lürssen-Gruppe, sieht in der unternehmerischen Übereinkunft zugleich eine Stärkung der Attraktivität des nationalen maritimen Standortes. „Wir sind davon überzeugt, dass eine Konsolidierung unserer Werften im Marineschiffbau sinnvoll und förderlich ist, um dadurch deren Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Wir gehen diesen Weg in der Erwartung, dem nationalen Auftraggeber in der neuen Struktur ein umfassenderes und leistungsfähiges Angebot zu einer dauerhaften Belieferung und Betreuung hochwertiger Marineeinheiten geben zu können. Wir stehen hierzu mit unserem Team aus motivierten und hochqualifizierten Mitarbeitern verlässlich zur Verfügung. Mit diesem strategischen Zusammenschluss wollen wir auch aktiv dazu beitragen, die Auswirkungen der durch die gegenwärtige Corona-Pandemie entstandenen Herausforderungen im Schiffbau gemeinsam zu meistern und Arbeitsplätze und Technologiefähigkeit für den nationalen Standort langfristig zu sichern.“


Red. NW 


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