Only One

Unternehmensportrait

Hamburger Start-up gründet neues Dating-Portal "only one"

Hey, wisch und weg: Digitales Daten heißt oft oberflächliches Geplänkel in Multichats – Verwechslungsgefahr und lauwarmes Interesse inklusive. Das weiß der Hamburger Gründer Manuel Tolle privat und beruflich aus eigener Erfahrung. Nach singlebörse.de setzt der Dating-Experte mit only one auf monogames Anbandeln. Die kostenlose App blockt dazu unerbetene Bilder und versendet auf Wunsch Voice-Grußkarten. „Wir wollen zurück zu einer mehr natürlichen Art des Datings, das Singles einander näherbringt.“



Weniger ist mehr



Das gilt auch und vor allem bei der Partnersuche. Eine große Auswahl, ständig neue Vorschläge und die Abwesenheit von echten Dialogen machen Dating-Apps und Portale zu einträglichen Systemen, die NutzerInnen zwar beschäftigen, aber selten zum Erfolg führen. „Dating-Apps fühlen sich bisher wie ein Game an. Es geht nicht mehr darum, jemanden kennenzulernen, sondern Matches zu sammeln.“ Der 31-Jährige hat außerdem beruflich 10 Jahre mit namenhaften Online Dating Unternehmen zusammengearbeitet, bevor er im Mai 2020 mit only one seine eigene App launchte. Der Name ist dabei Programm: Pro NutzerIn wird nur eine Verbindung zu einem anderen Mitglied zugelassen. Während dieser Verbindung werden keine weiteren Partnervorschläge eingeblendet. Für andere NutzerInnen ist man zu diesem Zeitpunkt zwar noch sicht- und auswählbar. Eine neue Verbindung kommt aber erst zustande, wenn die vorherige aufgelöst wird. „Es ist erstaunlich, wie sich ein Gespräch verändert, wenn sich beide Personen ohne Ablenkung auf einander konzentrieren“, erklärt Manuel Tolle. 



Dazu punktet die Anwendung mit weiteren Features, wie dem Versenden von Sprachnachrichten und der manuellen Freigabe von Bildern. NutzerInnen entscheiden selbst, ob sie Bilder sehen wollen, oder nicht. Der Algorithmus stellt außerdem sicher, dass keine anstößigen Bilder aufploppen. Eine Barriere, die insbesondere weibliche Nutzer schützen (Stichwort Dick-Pics) und den Kerngedanken von only one hervorheben soll: das Interesse an gehaltvollen Gesprächen und einem ernsthaften Kennenlernen. „Dating-Apps und Portale haben den Ruf, nur für eine flüchtige Liebschaft zu taugen und echte Beziehungen bilden die Ausnahme. Dem stehen wir mit only one entgegen“, so Tolle. Dazu sind sämtliche Grundfunktionen kostenfrei. Im Gegensatz zu anderen Apps kann man bei only one beispielsweise zurückswipen, sollte man sich versehentlich vertippt haben. Auch gestaltet sich das Favorisieren von NutzerInnenn mit einer Voice-Grußnachricht persönlicher. „Besonders Frauen ist es wichtig, die Stimme eines Mannes zu hören und sympathisch zu finden“, so Manuel Tolle.



Raum für echte Beziehungen


Die Funktionen sind transparent und kostenfrei, die App-Oberfläche intuitiv und das Profil leicht anhand der Abfrage von persönlichen Merkmalen wie zum Beispiel der Körpergröße erstellbar: Das 14-köpfige Team aus fünf Nationen freut sich bereits über mehr als 18.000 Downloads und 2.000 aktive Verbindungen – und das nach nur knapp zwei Monaten. Täglich kommen etwa 400 neue User dazu, Tendenz steigend. „Wir wollen es nicht zu unserem Business machen, dass NutzerInnen Single bleiben, sondern Raum für eine ernsthafte Beziehung schaffen. Gleichzeitig können User die Verbindung zu potentiellen PartnerInnen jederzeit beenden und sich anschließend weitere Profile anschauen, sollten sie im Gespräch feststellen, dass es doch nicht passt“, so Manuel Tolle. „Meiner Einschätzung nach wollen Wettbewerber gar nicht, dass ihre Nutzer zu einem Ergebnis kommen, weil das bedeutet, dass sie Kunden verlieren. Wir aber freuen uns über jeden User, der sein Konto nach einer erfolgreichen Verbindung löscht. Dann haben wir einen guten Job gemacht. Langfristig zahlt sich das aus.“ 



Das Konzept hat außerdem einen weiteren Nebeneffekt: Fakeprofile oder Scamming funktionieren nicht. Dabei handelt es sich um weit verbreitete Betrugsmaschen, die häufig auf Dating-Portalen angewendet werden und darauf abzielen, eine emotionale Bindung zu einem User aufzubauen, um diesen um sein Geld zu erleichtern. „Das ist ein häufiges Problem bei Dating-Anwendungen. Bei uns hingegen verlieren Scammer schnell die Lust, da sie nicht mit mehreren NutzerInnenn gleichzeitig schreiben können. Der Kosten-Nutzen-Aufwand rechnet sich nicht“, schmunzelt Tolle.



Während die Konkurrenz auf ein Minimum an kostenlosen Funktionen setzt, stellt das only one Team seinen Usern alle Grundfunktionen frei zur Verfügung. Zwar bietet auch only one den Abschluss eines Abos an – dieses ermöglicht NutzerInnen zusätzliche Favorisierungen und Voice Nachrichten über den kostenlosen Standard von jeweils einer Aktion pro Tag hinaus. Das Abo ist für den Match-Erfolg aber nicht notwendig und schließt NutzerInnen nicht von einer Funktion aus. Weiterhin will Tolle auch auf Werbeanzeigen weitestgehend verzichten, um NutzerInnen die maximale User Experience zu ermöglichen. Den Break Even Point plant er über die Subscription und Investoren zu generieren. 



Die Mission



Viele weitere innovative Funktionen stehen schon in den Startlöchern und werden im Laufe des Sommers gelauncht. Auch in Puncto Datenschutz setzt only one auf das Minimalprinzip bei der Abfrage von Daten und sichert diese verschlüsselt auf Servern in Frankfurt. Das Löschen des Accounts und der hinterlegten Daten ist mit einem Klick in den Einstellungen erledigt. „Wir glauben fest daran, dass die Menschen den Fokus wieder mehr auf ein echtes Gespräch legen möchten. Die Reizüberflutung, der wir uns täglich aussetzen, ist für unser Wohlbefinden abträglich. Besonders ungesund sind sie aber in der Partnersuche“, so Tolle. Die Mission: only one als Nutzerstärkste Dating-App in Deutschland positionieren. Mittelfristig soll es über die innerdeutschen Landesgrenzen hinaus gehen. In den USA und in Europa hat das Team die Marke bereits angemeldet und bereitet die Expansion vor.



Red. NW / JM



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