Windkraft Korrosionsschutz

Unternehmensportrait

Trotz Wind und Wetter

 Korrosionsschutzarbeiten an Offshore-Anlage in Nordsee unter erschwerten Bedingungen

Düsseldorf im Januar 2021. Für die europäische Offshore-Windenergie spielt die Nordsee eine enorm wichtige Rolle. Laut dem Status des Offshore-Windenergieausbaus in Deutschland, herausgegeben von der Deutschen WindGuard GmbH, betrug die eingespeiste Kapazität der in der Nordsee befindlichen Anlagen zum Jahresende 2019 6.440 Megawatt – die Kapazität aus der Ostsee lag im Vergleich bei 1.076 Megawatt. Weitere Projekte in Bau beziehungsweise in Planung sollen die Leistung in den nächsten Jahren noch erhöhen. Die Lebensdauer von Offshore-Anlagen beträgt ungefähr 20 Jahre.  Die Zuverlässigkeit der Anlage hängt nicht zuletzt von den notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen ab, die während der Dauer des Betriebes immer wieder durchzuführen sind. Hinzukommen klimatische und meteorologische Verhältnisse am Standort sowie die Beanspruchung der Anlage durch Wind und Wellengang, durch Salzgehalt in Wasser und Luft. Kriterien, die einen besonderen Rost- und Korrosionsschutz erforderlich machen und von Unternehmen durchgeführt werden, die sich auf die Arbeiten in Offshore-Windparks spezialisiert haben.

 

Wie beispielsweise die Unternehmensgruppe Rodopi aus Düsseldorf. Seit 2010 gehört die Unternehmensgruppe aus Düsseldorf zu den führenden Unternehmen, wenn es um die Themen Oberflächenbeschichtungen von Schiffen und Bauwerken sowie Windkraftanlagen-Service und -Komponentenproduktion geht.

 

„Durch die speziellen Anforderungen aufgrund von Salzwasser und Seeluft steht der Korrosionsschutz bei diesen Anlagen im Fokus und Instandhaltungsmaßnahmen werden regelmäßig notwendig“, so Erdal Kara Osman, Geschäftsführer der Rodopi Marine GmbH. Sein Unternehmen führt aktuell Korrosionsschutzarbeiten an einer Konverterplattform vor der deutschen Nordseeküste durch. Konverterplattformen übernehmen die Weiterleitung des von den Windparks erzeugten Stroms bis zum Land und bilden dadurch quasi das Herzstück der Offshore-Anlagen.

 

Im Laufe der nächsten sieben Monate werden bei diesem Projekt deshalb Reparaturen von kleineren Schäden übernommen, die durch Schleifprozesse entstanden sind. Anschließend erfolgt das Auftragen einer neuen Beschichtung, damit die Konstruktion wieder für die nächsten Jahre gestärkt wird. „Die größte Herausforderung spielt dabei die Zeit, da die Arbeiten an gute Wetterbedingungen gebunden sind“, erklärt Kara Osman und ergänzt: „Täglich müssen unsere Mitarbeiter auf die ausdrückliche Erlaubnis warten, die Plattform betreten zu dürfen. Erst dann erfolgt die Instruktion der jeweiligen Kräfte und die anschließende Vorbereitung des Materials. Nur bei Einhaltung dieses Vorgehens nehmen die eingeteilten Mitarbeiter die Arbeit auf – aber immer nur zwei pro Baustelle.“

 

In der Regel tragen die Mitarbeiter drei Lagen Beschichtungsfarbe auf. Dies hängt jedoch auch von der Oberfläche und ihres jeweiligen Schadens ab. „Für die Arbeiten an diesem Projekt verwenden wir dabei Sikacor - einen 2-Komponenten-Beschichtungsstoff, der sich für den Einsatzort Offshore besonders eignet“, erklärt Kara Osman. Dabei handelt es sich um eine abriebfeste Spachtelmasse für die Ausbesserungen oder Reparaturen an beschädigten Beschichtungsflächen auf Stahl. Zudem ist der Stoff lösemittelfrei, frühwasserbeständig und unter Wasser härtend. Durch diese Instandsetzungsmaßnahmen an der Konverterplattform wird der Korrosionsschutz damit wieder für die nächsten Jahre erneuert.

 

Insgesamt arbeiten 28 Rodopi-Fachkräfte an dem Projekt mit. Alle Tage erfolgt eine Rotation der eingesetzten Kräfte, mit der die Mitarbeiter auch gleichzeitig einen Report anlegen. Am Ende des Projektes wird ein End-Report an den Auftraggeber überreicht, der alle wichtigen Informationen über die geleisteten Arbeiten beinhaltet. Red. NW



Info:

Die Rodopi Blades GmbH ist in den Bereichen Rotorblatt- und Komponentenbau tätig, die Robur Rodopi Service GmbH & Co. KG sowie die Robur Rodopi Balkan d.o.o. übernehmen  Service- und Installationsarbeiten an bestehenden Windkraftanlagen. Die Unternehmen Rodopi Hanseatic GmbH und Rodopi Marine GmbH bieten  individuelle Lösungen für Korrosionsschutz und Oberflächenbehandlungen an. Die zur Gruppe gehörende Rodopi Personal GmbH vermittelt als Personaldienstleister Auftraggebern passende Arbeitskräfte für die Bereiche Korrosionsschutz, GFK/CFK-Bearbeitung sowie Finishing von Oberflächen an Schiffen, Yachten, Windkraftanlagen und Stahlbauwerken.


Share by: