LNG-Brunsbuettel-IHK-ChemCoast

LNG Terminal Brunsbüttel

ChemCoast Park Brunsbüttel und IHK Schleswig-Holstein und begrüßen Pläne für den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel

Kiel/Brunsbüttel, 28. Februar 2022 - Die von Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigten Pläne für den Bau eines Energie-Import- und Distributionsterminals für verflüssigtes Erdgas in Brunsbüttel wird von der norddeutschen Wirtschaft ausdrücklich begrüßt. 


Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein: „Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein fordert dieses Terminal seit vielen Jahren. Auch wenn die geopolitischen Umstände schlimm sind, begrüßen wir die gestrige Ankündigung des Bundeskanzlers. Wenn wir die Sicherheit der Energieversorgung gewährleisten wollen, brauchen wir dieses Terminal als Bestandteil unseres zukünftigen Energiesystems. Dazu ist es unerlässlich, dass sich der Betrieb für die Investoren mindestens mittelfristig lohnt – und auch, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien endlich Früchte trägt.Allerdings haben wir durch die Debatte um staatliche Zuschüsse unnötig Zeit verloren. Daher darf die Inbetriebnahme aus Sicht der Wirtschaft keine vier Jahre oder sogar länger dauern. An diesem Beispiel von überragendem öffentlichen Interesse kann Deutschland beweisen, dass es Planungs- und Genehmigungsbeschleunigung kann. Die Ampel-Koalition im Bund hat sich dies als eines der zentralen Versprechen an die Wirtschaft vorgenommen. Hier kann und muss der Beweis gelingen! Von der neuen Landesregierung erwarten wir schon heute, dass sie die Bemühungen der aktuellen Regierung aufnimmt und sich ressortübergreifend und vehement für dieses strategisch hochrelevante Projekt einsetzt. Wir begrüßen besonders, dass nun offenbar auch die Landes-Grünen zu einer Neubewertung des Terminals bereit sind. Wir brauchen Brückentechnologien und den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energie – an Land und auf See. Deutschlands Antwort auf die globalen energiepolitischen Herausforderungen kann jedenfalls nicht der Ausstieg aus dem Kohleausstieg sein.“

Auch der Sprecher der Werkleiterrunde des ChemCoast Park Brunsbüttel Frank Schnabel, begrüßt den Bau eines LNG-Terminals in Brunsbüttel:   „Nur mit dem Bau einer eigenen Energie-Import-Infrastruktur, über die zunächst LNG aus dem Weltmarkt und zukünftig auch grüne Energieträger importiert werden könnten, ist es für die Bundesrepublik Deutschland möglich, die Abhängigkeit von russischem Pipelinegas zu verringern. Nur so kann die Versorgungssicherheit der energieintensiven Industrie im ChemCoast Park Brunsbüttel, die Erdgas als Energieträger und Grundstoff für ihre Produktion vor Ort einsetzt, und der privaten Haushalte gewährleistet werden. Der Handlungsbedarf durch die Politik ist durch die gegenwärtige geopolitische Entwicklung mit dem sich massiv verschärften Russland-Ukraine Konflikt so groß wie nie zuvor und die Bundesregierung zieht nun die richtigen Konsequenzen für ihre Energiepolitik. Das Vorgehen Russlands verurteilen wir in jeder Hinsicht. Die notwendige Diversifizierung der Gasbezugsquellen der Bundesrepublik Deutschland mit einer eigenen Energie-Import-Infrastruktur bestätigt unsere Strategie, die wir seit vielen Jahren am Industrie- und Energiestandort ChemCoast Park Brunsbüttel verfolgen. Mit höchster Dringlichkeit und konsequenter Unterstützung durch die Bundesregierung müssen nun unverzüglich die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass schnellstmöglich mit dem Bau in Brunsbüttel begonnen werden kann, um insbesondere die Versorgungssicherheit und Preisstabilität für Energie zukünftig zu gewährleisten.“ 

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