25 Jahre UVNord: Gemeinsame Stärke für den Norden

Mitgliederversammlung und Festakt in Hamburg – politische Standortbestimmung und klare Botschaft zur norddeutschen Zusammenarbeit

Hamburg, 3. Juli 2025 – Die Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UVNord) feierte im Rahmen ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung ihr 25-jähriges Bestehen. Der Festakt fand mit rund 200 Gästen bei der HanseMerkur AG in Hamburg statt.

Rückblick und politischer Ausblick

In einem historischen Rückblick zeichnete UVNord-Ehrenpräsident Uli Wachholtz  die Entwicklung der Vereinigung seit der Fusion der Landesverbände Hamburgs und Schleswig-Holsteins zum 1. Januar 2000 nach. Für die Freie und Hansestadt Hamburg überbrachte Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard  die Glückwünsche des Senats. Ein zentrales Signal der Veranstaltung setzte UVNord-Präsident Dr. Philipp Murmann: „Die Fortentwicklung einer kraftvollen norddeutschen Zusammenarbeit ist die Chance für den Norden.“


Geopolitische Herausforderungen im Fokus

Im Hauptvortrag skizzierte Dr. Klaus Schrader vom Kieler Institut für Weltwirtschaft unter dem Titel „Der Export Hamburgs und Schleswig-Holsteins in stürmischen Zeiten“ die geopolitischen Risiken für den Außenhandel. Schrader betonte, dass Politik und Unternehmen in geopolitisch unsicheren Zeiten nur gemeinsam stabilen Kurs halten können. Landesregierungen müssten als aktive „Türöffner“ zu internationalen Märkten agieren, während Unternehmen selbst gefordert seien, geopolitische Risiken in Lieferketten gezielt zu minimieren. Nur so bleibe die Teilhabe an den Wachstumsmärkten der neuen Industrieländer möglich.


Wirtschaftspolitik mit Rückenwind

Im öffentlichen Teil der Versammlung äußerte sich UVNord-Präsident Murmann zu aktuellen wirtschaftspolitischen Entwicklungen. Mit Blick auf Berlin begrüßte er das neue Investitionssofortprogramm der schwarz-roten Koalition, das ein wichtiges Signal sende und dazu beitrage, neues Vertrauen in den Standort Deutschland zu schaffen. Zugleich forderte er entschlossenes Handeln beim Bürokratieabbau, bei der Modernisierung der Infrastruktur und bei der Digitalisierung.


Auch die Landespolitik stand im Fokus. Hamburg habe sich mit einer erfolgreichen Schulpolitik und einem funktionierenden Übergangsmanagement zukunftsfest aufgestellt. Schleswig-Holstein wiederum setze mit der Einführung des WiPo-Unterrichts in der Mittelstufe ein wichtiges Zeichen. Beides zeige: Es werden neue Akzente in der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik gesetzt – eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftliche Stabilität und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Murmann betonte zudem die Notwendigkeit einer gemeinsamen norddeutschen Perspektive. Hamburg und Schleswig-Holstein müssten ihre Interessen bündeln und über Bundesländergrenzen hinweg denken, um mehr Schlagkraft in Berlin und Brüssel zu entwickeln.


Vorstand neu aufgestellt

Im internen Teil der Versammlung fanden Nachwahlen zum Vorstand statt. Neu in das Gremium gewählt wurden Joerg F. Mayer für den Arbeitgeberverband Flensburg-Schleswig-Eckernförde e. V., Barbara Ostmeier für den Landessportverband Schleswig-Holstein e. V. sowie Astrid Nissen-Schmidt für den Verband der Unternehmerinnen in Deutschland e. V. (VdU). Dr. Murmann dankte den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Norbert Erichsen, Hans-Jacob Tiessen und Gabriele von der Decken für ihre langjährige, engagierte Arbeit. Mit der neuen Besetzung sei UVNord nun bestens aufgestellt, um die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der kommenden Jahre entschlossen anzugehen.

JM/NW