Deutsche Rentenversicherung Nord setzt auf Digitalisierung

Deutsche Rentenversicherung Nord setzt auf Digitalisierung

Vorstandsvorsitzender Maurer: "Künftig muss mit weniger Personal mehr Arbeit bewerkstelligt werden." 

Die Vertreterversammlung der Deutschen Rentenversicherung Nord (DRV Nord) hat am Freitag auf ihrer Sitzung in Lübeck den Haushalt für 2024 verabschiedet. "Mit 15,5 Milliarden Euro planen wir für 2024 einen Rekordhaushalt für die DRV Nord", sagte Matthias Maurer, der alternierende Vorstandsvorsitzende des Rentenversicherungsträgers. Im Vergleich zu 2023 erhöht sich das Budget um 7 Prozent. 


Neben den Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung in Höhe von rund 12 Milliarden Euro (2023: 11 Milliarden Euro) verbucht das Haus 3,3 Milliarden Euro (2023: 3,2 Milliarden Euro) an Einnahmen aus Bundeszuschüssen, mit denen nicht beitragsfinanzierte Leistungen erstattet werden. Auf der Ausgabenseite bilden die Renten mit rund 14,4 Milliarden Euro (2023: 13,5 Milliarden Euro) den größten Posten. Für die medizinische und berufliche Rehabilitation sind zudem weitere gut 300 Millionen Euro (2023: 297 Millionen Euro) eingeplant. Die Verwaltungskosten liegen 2024 bei 236 Millionen Euro, das sind lediglich 1,6 Prozent des Gesamtbudgets und ein Plus von rund 12 Millionen Euro im Vergleich zum laufenden Jahr.   


Matthias Maurer verwies auf die Herausforderungen durch die Digitalisierung der Verwaltung: "Unsere Aufgabe ist es, fortschreitende technische Entwicklungen auch in der Rentenversicherung zu implementieren und die Beschäftigten auf diesem Weg mitzunehmen." Der Fachkräftemangel treffe auch den öffentlichen Dienst sehr hart, denn wegen der in Rente gehenden Generation der Babyboomer nehme die Arbeitsmenge zu. Maurer betonte: "Künftig werden wir mehr Arbeit mit weniger Personal bewerkstelligen müssen, zumindest für eine gewisse Zeit." Alleine deshalb sei ein Digitalisierungsschub unbedingt nötig. 


Geschäftsführer Volker Reitstätter bekräftigte diesen Kurs: "Wir müssen uns als regionaler Rentenversicherungsträger den Herausforderungen des demografischen Wandels und der Digitalisierung stellen, aber wir müssen uns auch auf die veränderten Kundenanforderungen einstellen." Er verwies dabei auf das neue Online-Kundenportal der Deutschen Rentenversicherung. Über diese Plattform können Versicherte leichter mit der DRV Nord in Kontakt treten, eigenständig ihre Daten ändern und digitale Anträge stellen. 

Quelle: DRV-Nord


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