Hamburger Energienetze liefern Rekordsumme an die Stadt und treiben Energiewende voran

Städtischer Netzbetreiber investiert Milliarden in Strom, Gas und Wasserstoff – und stärkt Hamburgs Weg zur Klimaneutralität

Hamburg, 14. Juli 2025. Die Hamburger Energienetze (HNE) haben in ihrem ersten gemeinsamen Bilanzjahr seit der Fusion von Stromnetz Hamburg und Gasnetz Hamburg 108,9 Millionen Euro an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt. Das teilte das stadteigene Unternehmen auf seiner Jahrespressekonferenz am Montag mit. Zugleich kündigte HNE massive Investitionen in die Energieinfrastruktur der Stadt an – insbesondere in das Stromnetz, die Digitalisierung der Versorgungssysteme und den Aufbau eines Wasserstoffnetzes.

Umbau zum integrierten Netzbetreiber


Seit dem Zusammenschluss im September 2024 agiert HNE als integrierter Betreiber für Strom-, Erdgas- und Wasserstoffleitungen. Die Umstrukturierung gilt als Meilenstein für Hamburgs Energiepolitik – auch, weil die Fusion ohne Personalabbau vollzogen wurde. Die rund 2.300 Mitarbeitenden behalten ihre Arbeitsplätze und bleiben mit ihrer fachlichen Expertise ein zentraler Faktor für das Gelingen der Energiewende in der Stadt.


Rekordinvestitionen ins Stromnetz


Für das laufende Jahr plant HNE Investitionen von rund 440 Millionen Euro allein in die Instandhaltung und den Ausbau der rund 33.000 Kilometer langen Strominfrastruktur. Schon 2024 hatte das Unternehmen über 383 Millionen Euro in den Strombereich gesteckt. Im Fokus stehen leistungsfähigere Kabel, höhere Netzstabilität – und die digitale Transformation: Immer mehr Umspannwerke und Netzstationen liefern Echtzeitdaten, die eine präzise Steuerung und vorausschauende Wartung ermöglichen.


Wasserstoffnetz nimmt Gestalt an


Südlich der Elbe wächst mit dem Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz (HH-WIN) eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der kommenden Jahre. Bereits 15 Kilometer des Netzes wurden verlegt, bis 2027 sollen 40 Kilometer betriebsbereit sein. Bis 2031 ist ein weiterer Ausbau um 20 Kilometer vorgesehen. Die EU fördert das Projekt im Rahmen des IPCEI-Programms – HH-WIN gilt als Schlüssel für die klimaneutrale Transformation der Hamburger Industrie.


Politik lobt „Netz der Zukunft“


Hamburgs Senatorin für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, Katharina Fegebank (Grüne), würdigte die Fusion als richtigen Schritt: „Die Hamburger Energienetze gewährleisten unsere sichere Energieversorgung rund um die Uhr und schaffen die Grundlage, damit wir unsere ambitionierten Klimaziele erreichen.“ Mit den geplanten Investitionen baue die Stadt „das Netz der Zukunft“. Auch die Arbeitsplatzsicherheit sei ein starkes Signal an die Beschäftigten: „Unsere Mitarbeitenden wissen, dass sie unter dem Dach der HNE eine sinnstiftende und zukunftssichere Beschäftigung haben.“


KI-gestützter Kundenservice


Auch für private Haushalte plant HNE Neuerungen. Der Kundenservice soll künftig durch KI-basierte Assistenten ergänzt werden, die etwa bei der Planung von Photovoltaikanlagen, Wallboxen oder Wärmepumpen helfen. Eigentümerinnen und Eigentümer sollen schneller und gezielter durch Verordnungen und technische Anforderungen geführt werden – auch ohne eigenes Fachwissen. Ziel ist es, den Einstieg in die persönliche Energiewende so einfach wie möglich zu machen.

Quelle: HNE

Bearbeitet: JM/NW