Hamburgs Premiumimmobilienmarkt im Wandel

Wohnungen gefragt – Häuser verlieren an Attraktivität

Hamburg, Juli 2025 – Auf dem Hamburger Premiumimmobilienmarkt zeigt sich im zweiten Quartal 2025 ein deutliches Auseinanderdriften der Segmente: Während Eigentumswohnungen im oberen Preissegment von einer steigenden Nachfrage profitieren, geraten Premiumhäuser zunehmend unter Druck. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Immobilienunternehmens DAHLER, die auf Angebots- und Nachfragedaten von ImmoScout24 basiert.


Die Studie nimmt die teuersten zehn Prozent der auf ImmoScout24 inserierten Hamburger Wohnimmobilien in den Blick. Als Referenzwert galten 10.002 Euro pro Quadratmeter bei Eigentumswohnungen und 9.067 Euro pro Quadratmeter bei Häusern – Werte, die Hamburg im Premiumbereich zur zweitteuersten Stadt nach München machen.


Nachfrage nach Premiumwohnungen steigt – trotz leicht sinkender Preise

Im Premiumsegment der Eigentumswohnungen zeigt sich ein dynamisches Marktgeschehen: Die Zahl der angebotenen Wohnungen stieg im Vergleich zum Vorquartal um 19 Prozent, während auch die Anzahl der Interessentenanfragen um 13 Prozent zulegte. Der Medianpreis für Premiumwohnungen sank dabei leicht um rund zwei Prozent auf 11.393 Euro pro Quadratmeter. Trotz dieses Rückgangs bleibt Hamburgs Preisniveau in diesem Segment hinter München das höchste unter den Top-7-Städten in Deutschland – vor Frankfurt und Berlin.

„Der Hamburger Premiumwohnungsmarkt profitiert derzeit von einem Aufschwung auf beiden Seiten – mehr Angebote, mehr Nachfrage. Das erhöht die Marktdynamik und dürfte mittelfristig zu mehr Abschlüssen führen“, so Florian Freytag-Gross, CEO bei DAHLER.


Premiumhäuser unter Druck: Weniger Nachfrage bei steigenden Angeboten

Deutlich anders stellt sich die Lage bei Premiumhäusern dar. Zwar stieg das Angebot auch hier – im Vergleich zum Vorquartal um 31 Prozent –, doch die Nachfrage sank gleichzeitig drastisch: Die Zahl der Interessentenanfragen fiel um 34 Prozent. Der Medianpreis für Premiumhäuser lag bei 10.431 Euro pro Quadratmeter und damit rund sechs Prozent unter dem Niveau des Vorquartals.


„Im Premiumsegment des Häusermarktes herrscht aktuell Zurückhaltung auf Käuferseite“, analysiert Freytag-Gross. „Gleichzeitig weitet sich das Angebot aus, was für eine veränderte Marktlage spricht: Käufer haben wieder mehr Auswahl, was zu einem intensiveren Aushandlungsprozess führt.“


Zweigeteilte Marktentwicklung

Die aktuellen Zahlen deuten auf eine deutliche Segmentierung des Hamburger Premiumimmobilienmarkts hin. Während Wohnungen zunehmend nachgefragt werden und moderate Preisrückgänge die Attraktivität zusätzlich erhöhen, verlieren Premiumhäuser an Zugkraft – trotz sinkender Preise. Die Gründe hierfür dürften vielschichtig sein: steigende Bau- und Finanzierungs-kosten, veränderte Wohnpräferenzen oder auch ein höherer Planungsaufwand beim Erwerb von Häusern.


Klar ist: Der Hamburger Immobilienmarkt im Premiumsegment bleibt in Bewegung – mit Chancen für Käufer, aber auch Herausforderungen für Anbieter, insbesondere im Häusermarkt.

Quelle: DAHLER

Bearbeitet: JM/NW