„Der Hamburger Premiumwohnungsmarkt profitiert derzeit von einem Aufschwung auf beiden Seiten – mehr Angebote, mehr Nachfrage. Das erhöht die Marktdynamik und dürfte mittelfristig zu mehr Abschlüssen führen“, so Florian Freytag-Gross, CEO bei DAHLER.
Premiumhäuser unter Druck: Weniger Nachfrage bei steigenden Angeboten
Deutlich anders stellt sich die Lage bei Premiumhäusern dar. Zwar stieg das Angebot auch hier – im Vergleich zum Vorquartal um 31 Prozent –, doch die Nachfrage sank gleichzeitig drastisch: Die Zahl der Interessentenanfragen fiel um 34 Prozent. Der Medianpreis für Premiumhäuser lag bei 10.431 Euro pro Quadratmeter und damit rund sechs Prozent unter dem Niveau des Vorquartals.
„Im Premiumsegment des Häusermarktes herrscht aktuell Zurückhaltung auf Käuferseite“, analysiert Freytag-Gross. „Gleichzeitig weitet sich das Angebot aus, was für eine veränderte Marktlage spricht: Käufer haben wieder mehr Auswahl, was zu einem intensiveren Aushandlungsprozess führt.“
Zweigeteilte Marktentwicklung
Die aktuellen Zahlen deuten auf eine deutliche Segmentierung des Hamburger Premiumimmobilienmarkts hin. Während Wohnungen zunehmend nachgefragt werden und moderate Preisrückgänge die Attraktivität zusätzlich erhöhen, verlieren Premiumhäuser an Zugkraft – trotz sinkender Preise. Die Gründe hierfür dürften vielschichtig sein: steigende Bau- und Finanzierungs-kosten, veränderte Wohnpräferenzen oder auch ein höherer Planungsaufwand beim Erwerb von Häusern.
Klar ist: Der Hamburger Immobilienmarkt im Premiumsegment bleibt in Bewegung – mit Chancen für Käufer, aber auch Herausforderungen für Anbieter, insbesondere im Häusermarkt.