Impulse für die Stadtentwicklung:
Neues Bezirksamt zieht ins Quartier Wandsbek Markt
Vom Warenhaus zum Stadtquartier der Zukunft
Hamburg, 26. Mai 205. Mit dem langfristigen Einzug des Bezirksamts Wandsbek in die ehemalige Karstadt-Immobilie am Wandsbeker Markt erhält die städtebauliche Entwicklung im Osten Hamburgs einen neuen Impuls. Am 23. Mai 2025 wurde der Mietvertrag zwischen der zur Finanzbehörde gehörenden ISZ Immobilien Service Zentrum GmbH und der Eigentümerin Union Investment unterzeichnet – vorbehaltlich der Zustimmung der Hamburgischen Bürgerschaft.

Der neue Standort im Herzen des Bezirks soll bis 2029 bezogen werden. Auf rund 11.400 Quadratmetern entstehen moderne Büroflächen für etwa 370 Mitarbeitende. Vorgesehen ist die Unterbringung zentraler Fachbereiche wie der Grundsicherung, des Jugendamts, des Allgemeinen Sozialen Dienstes und des Sozialraummanagements. Auch ein offener Bereich für Bürgeranliegen im Front-Office ist geplant.
Finanzsenator Dr. Andreas Dressel betonte, das Projekt sei „eine gute und pragmatische Lösung“ für Hamburgs größten Bezirk – und zugleich ein klares Bekenntnis zur nachhaltigen Nutzung zentraler Innenstadtlagen. Thorsten Baer, stellvertretender Bezirksamtsleiter, sieht in dem Umzug „eine gelungene Alternative zum Neubau“, bei der sich Mitarbeitende aktiv an der Raumgestaltung beteiligen konnten.
Quartier Wandsbek Markt: Von der Warenhaus-Ikone zum Stadtquartier der Zukunft
Die neue Nutzung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes ist Teil der umfassenden Neuausrichtung des Quartiers Wandsbek Markt. Union Investment, Eigentümerin sowohl der Karstadt-Immobilie als auch des angrenzenden Einkaufszentrums QUARREE Wandsbek, entwickelt den Standort zu einem urbanen Quartier mit vielfältiger Nutzung.
Geplant ist ein Mix aus Wohnungen, Büros, Dienstleistungen sowie einer Event- und Gastronomie-Halle – ein neuer sozialer und wirtschaftlicher Anker für das Wandsbeker Kerngebiet. Nach dem Abriss des Parkhauses beginnen im Sommer 2025 die denkmalgerechte Sanierung der historischen Fassade zur Marktseite sowie der Rückbau der rückwärtigen Gebäudeteile aus den 1960er-Jahren. Die Gesamtfertigstellung ist für Ende 2028 vorgesehen.
Mit dem Einzug öffentlicher Institutionen gewinnt die Transformation zusätzliche Bedeutung: Die Verbindung aus Verwaltung, Wohnen, Kultur, Handel und Gastronomie macht das Quartier Wandsbek Markt zu einem Vorzeigeprojekt für innerstädtische Nachverdichtung und gemischte Nutzungsformen – ein Modell für künftige Stadtentwicklung in Hamburg.
JM/NW