Innovationen im Fokus:
Hamburg Innovation Summit 2025 mit Rekordbeteiligung und prominenten Impulsen
Vom Quantencomputer bis zur Zellkultur – Hamburg setzt beim HHIS neue Maßstäbe für Innovation.
Hamburg, 11. Juli 2025 – Der Hamburg Innovation Summit (HHIS) hat bei seiner zehnten Ausgabe eindrucksvoll bewiesen, wie lebendig die Innovationslandschaft der Hansestadt ist. Über 3.000 Teilnehmende – fast doppelt so viele wie im Vorjahr – machten die Veranstaltung im Oberhafenquartier restlos ausgebucht. Das Gelände wurde am Donnerstag zum Schauplatz für Austausch, neue Technologien und zukunftsweisende Ideen.
Zum Auftakt sprachen Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard und Wissenschaftssenatorin Maryam Blumenthal im gemeinsamen Eröffnungstalk „Wirtschaft & Wissenschaft meets Politik“ über die Bedeutung von Kooperation. „Innovation braucht Wissenschaft“, betonte Leonhard – Hamburg sei ein Hotspot für neue Ideen, getragen vom Zusammenspiel aus Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft.

Auch Hamburgs Erster Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher setzte ein Zeichen: Bei seinem Besuch suchte er gezielt den Dialog mit Ausstellenden – ein klares Bekenntnis zur Innovationsförderung auf politischer Ebene.
Impulse kamen von über 140 Sprecherinnen und Sprechern in mehr als 80 Programmpunkten. Besonders im Fokus standen die offiziellen HHIS-Botschafter*innen. Dr. Frederike Fritzsche (Otto Group) sprach über die Notwendigkeit offener Innovationskulturen und praktischer Befähigung in der KI-Transformation. Club-of-Rome-Fellow Dr. Hans Rusinek forderte mehr „mutige Innovationskultur“ in der Arbeitswelt. Und Lehrer und Bildungsinfluencer Emmanuel Krüss warb in seinem „Opening of Perspectives Talk“ für ein starkes gesellschaftliches Commitment.
Mit Formaten wie dem Science Slam, Panels zu Quantencomputing oder dem AI Hub mit Anwendungen für Unternehmen und Gesundheitssektor zeigte der HHIS inhaltliche Breite und Tiefe. Zentrale Anlaufstelle war die 1.800 Quadratmeter große Expo Area mit über 30 Ausstellenden – von Airbus und Fraunhofer bis zu jungen Tech-Startups. Im Headquarter in der Gleishalle wurden innovative Anwendungen greifbar: Die Hochbahn AG präsentierte gemeinsam mit patientZero und Pinktum ein KI-basiertes Deeskalationstraining für den ÖPNV. Die Hamburg Port Authority zeigte den Roboterhund „Spot“ und Drohnen im Einsatz für automatisierte Bauwerksinspektionen.
Auch die Fraunhofer-Institute rückten Hamburgs Ambitionen im Bereich Quantencomputing ins Zentrum. Mit dem Projekt COOKIE stellten sie eine KI-gestützte Lösung zur Schadenserkennung an Leercontainern vor – ein Beitrag zur Effizienz in der Hafenlogistik. Das Unternehmen BLUU Seafood präsentierte kultivierten Fisch aus Zellkulturen – eine mögliche Antwort auf globale Herausforderungen in der Lebensmittelproduktion.
Innovationen kamen auch aus der Startup-Szene: mo:re stellte eine modulare Laborplattform vor, ZAL präsentierte mit der wasserstoffbetriebenen Drohne ZALbatros eine zukunftsweisende Entwicklung, und iYacht demonstrierte nachhaltige Bootskonstruktionen aus PET für die Fischerei in Afrika. Erstmals bot der HHIS eine eigene Kinderbetreuung („Luya Kidscorner“) und eine neue App zur individuellen Programmplanung – beides Maßnahmen, um die Veranstaltung noch zugänglicher und familienfreundlicher zu gestalten.
Einblicke in die Innovationsstimmung Hamburgs lieferte der begleitende „Trendmonitor Innovation 2025“. Die Mehrheit der Teilnehmenden blickt optimistisch in die Zukunft: 47 Prozent schätzen die Innovationsaussichten der nächsten fünf Jahre als eher zuversichtlich ein. Zugleich zeigen sich zentrale Herausforderungen – darunter Veränderungsängste (32,8 Prozent), Bürokratie (29,5 Prozent) und geringe Risikobereitschaft (27,9 Prozent). Zwar ist die Umfrage nicht repräsentativ, doch sie liefert wertvolle Hinweise auf bestehende Hürden – und auf den Bedarf an offenen Netzwerken und mutigen Denkansätzen.
Den Schlusspunkt setzte die HHIS Networking Night. Bis in den späten Abend wurde diskutiert, vernetzt und gefeiert – ganz im Sinne des Mottos: „Connect. Collaborate. Create.“
Quelle: HHIS
Bearbeitet: JM/NW