BSH – Vermessungsschiff KOMET wird 25 Jahre

Jubiläum

BSH – Vermessungsschiff KOMET wird 25 Jahre

BSH-Präsident Helge Heegewaldt  „Vermessungsdaten sind die Basis von Seekarten. Sie machen Schifffahrt sicher."

Hamburg/Rostock, 04.12.2023  Seit dem 4. Dezember 1998 ist das Vermessungsschiff (VS) KOMET des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) im Einsatz. Sie macht topographische Aufnahme des Meeresbodens der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) vorwiegend der Nordsee und des Wattenmeeres. Heimathafen ist Hamburg. Stationiert ist die KOMET im Fischereihafen Bremerhaven.

Anlässlich des Jubiläums des Vermessungsschiffes betont BSH-Präsident Helge Heegewaldt die Bedeutung der Vermessung für die Nutzung und den Schutz der Meere. „Vermessungsdaten sind die Basis von Seekarten. Sie machen Schifffahrt sicher. Dank ihnen können Positionen, an denen meereskundliche Daten erhoben werden, genau verortet werden. Dadurch ist es uns möglich, an den gleichen Positionen über Jahre die gleichen Daten zu erheben, um damit Entwicklungen des Zustands der Meere zu verfolgen und gegebenenfalls gegenzusteuern. Vermessungsdaten sind die Basis für die maritime Raumordnung, damit auch für die Positionierung zum Beispiel von Flächen für den Ausbau der Offshore-Windenergie“. Heegewaldt dankt den Besatzungsmitgliedern für die hervorragende Arbeit. „Insgesamt 332.000 Seemeilen sind Sie mit der KOMET und ihren vier Vermessungsbooten unterwegs gewesen. Sie sind also 15 Mal auf dem Äquator um die Erde gefahren. Das gibt einen Eindruck Ihrer Vermessungsarbeiten!“ 


Die 64,20 Meter lange und 12,50 Meter breite KOMET bietet Platz für 18 Besatzungsmitglieder und sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Einsatzradius der KOMET beträgt 5400 Seemeilen. Das Schiff kann bis zu 21 Tage auf See bleiben.


Für die Vermessungsarbeiten ist das Schiff mit entsprechender Technologie wie Vermessungsloten, präziser Satellitenpositionierung und einer inertialen Messeinheit für eine präzise Datenerfassung ausgerüstet. Vier flachgehende Vermessungsboote ergänzen die Ausstattung. Damit sie selbstständig in flachen Gewässern wie dem Wattenmeer arbeiten können, sind .sie mit Echoloten und Datenaquisitionsanlagen ausgerüstet. Eines der Boote kann bei Bedarf mit einem Side-Scan-Sonar für die Untersuchung von Unterwasserhindernissen ausgerüstet werden. 


Das BSH betreibt die KOMET mit synthetischem Gas-to-liquid (GtL)-Treibstoff. Er ist schwefelfrei. Damit werden bessere Abgaswerte als bei herkömmlichen Dieselkraftstoffen erreicht. Der Rumpf des Schiffes ist eisverstärkt und mit der Eisklasse "E" klassifiziert. Das VS KOMET kann also bis zu einer Eisdicke von 0,15 m eingesetzt werden.


Die heutige Lürssen-Kröger-Werft in Schacht-Audorf erbaute die KOMET. Nach der Kiellegung am 12. September 1997 erfolgte der Stapellauf am 12. März 1998. Am 4. Dezember 1998 wurde sie als damals modernstes Vermessungsfahrzeug der Welt in Dienst gestellt. 


Fünf Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiffe (VWFS) des BSH operieren in der AWZ von Nordsee und Ostsee. Die VWFS ATAIR, DENEB und WEGA setzt das BSH neben der Vermessung und Wracksuche für Prüfungen zur weiteren Verbesserung der Schiffssicherheit, für Messungen in Offshore-Windparks und für chemisches und physikalisches Monitoring ein. Ausschließlich für die Vermessung im Einsatz sind KOMET und CAPELLA. Die KOMET ist nach dem VWFS ATAIR das zweitgrößte Schiffe der BSH-Flotte.

Quelle: BSH

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