HanseMerkur-Kinderschutzpreis 2021

Neue Kinderschutz-Akademy soll Kräfte bündeln

HanseMerkur verleiht Preis für Kinderschutz . Hauptpreis erhält der Frankfurter Verein "Frauen in Bewegung Kampfkunst und Bewegung e.V. für das Projekt "Empowerment von Mädchen als Gewaltprävention

Hamburg, im September 2022 - Zum 41. Mal wurde in dieser Woche  in Hamburg der HanseMerkur Preis für Kinderschutz verliehen. Vergeben wurde insgesamt vier Organisationen, die im besonderen Maße Kinder und Jugendliche stark machen: Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur. „Ihr Beispiel ist herausragend dafür, dass Engagement und Mitmenschlichkeit tragende Säulen unserer Gesellschaft sind. Gemeinschaft zeichnet aus, dass wir uns umeinander kümmern – insbesondere um die jüngsten Mitglieder dieser Gemeinschaft.“  


Den mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis erhält der Frankfurter Verein Frauen in Bewegung Kampfkunst und Bewegung e.V. für sein Projekt „Empowerment von Mädchen als Gewaltprävention“. Drei weitere Institutionen erhalten Anerkennungspreise und werden mit je 10.000 Euro gefördert: Der  DRK Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. für sein Schwimmkurs-Projekt mit „Rette sich wer’s kann – Schwimmen lernen im Kindergarten“, an das Werner Otto Institut für das Gebärdenprogramm KUGEL, das Kommunikation zwischen Eltern und Kindern fördert und an die Hannoveraner Hilfe für Cybermobbing-Opfer für das Projekt JUUUPORT


Seit 4 Jahrzehnten verleiht die HanseMerkur den Kinderschutzpreis. Mehr als 1,4 Millionen Preisgelder. 173 Preisträger. Eine starke Gemeinschaft von überwiegend ehrenamtlich tätigen Menschen, die sich um die Belange von Kindern und Jugendlichen in Deutschland kümmern, ihnen Hilfe im Bereich der psychosozialen, der medizinischen oder gesellschaftlichen Hilfe zukommen lassen und sie auf ein Stück weit in ihrem Leben begleiten. Jetzt hat Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur  angekündigt,  die HanseMerkur Preis für Kinderschutz-Akademy ins Leben zu rufen. Damit schafft das Unternehmen ein einzigartiges Netzwerk, dass es so aktuell in der Bundesrepublik nicht gibt. Ziel sei es, so Sautter „die Kraft der Gemeinschaft zu bündeln und die Experten aus ihrem jeweiligen Bereich zusammenzubringen und in der Gesellschaft noch mehr bewegen zu können.“ Geplant seien jährliche Treffen von Preisträgern und weiterer Fachleute, eine digitale Plattform, um Erfahrungen auszutauschen, eine begleitende Ehrenamtsbörse und weitere Formate. Sautter: „Initiativen empowern Kinder und Jugendliche, wir wollen Initiativen empowern.“ 

Der Hauptpreisträger 2022


Frauen in Bewegung Kampfkunst und Bewegung e.V., Frankfurt


Seit 37 Jahren setzt sich Frauen in Bewegung Kampfkunst und Bewegung e.V. (FIB) dafür ein, Mädchen und Frauen zu stärken. Zehntausende Teilnehmerinnen haben bereits von den Gewaltpräventions-, Empowerment-, Selbstverteidigungs- und Kampfkunstkursen des Vereins profitiert. Schon die Kleinsten lernen bei FIB laut und deutlich „NEIN!“ zu sagen und auch, wie sie sich bei körperlichen Angriffen wehren können. Die Trainerinnen der kostenlosen „Mini-Tiger“- Kurse legen hierbei viel Wert darauf, die Mädchen zwar an kritische Situationen heranzuführen und ihnen beizubringen, wie sie mit ihnen umgehen – ohne ihnen jedoch Angst zu machen.

Diesjährige Schirmherrin ist die Hamburger Spitzenköchin, Unternehmerin und Buchautorin Cornelia Poletto, die sich privat u.a. als Schirmherrin des Altonaer Kinderkrankenhauses in Hamburg und als Botschafterin der Stiftung Lesen für Kinder engagiert. „Als Frau in einem von Männern dominierten Beruf musste ich mich immer in besonderem Maße durchsetzen, um nicht untergebuttert zu werden. Ich freue mich sehr, dass mit Frauen in Bewegung Kampfkunst und Bewegung e.V. eine Initiative ausgezeichnet wird, die Mädchen den Rücken stärkt und ihnen dabei hilft, zu selbstbewussten Frauen zu werden. Ich bin selbst Mutter einer Tochter und weiß, was für einen Unterschied Empowerment machen kann“, so Cornelia Poletto. „Ich bewundere die Arbeit der Initiatorin und den Trainerinnen, die nicht nur großartige Kampfsportkurse geben, sondern auch schwer traumatisierte Mädchen und Frauen auffangen und ihnen einen sicheren Raum geben.“

Die diesjährigen Anerkennungspreisträger

"Während der Pandemie sind die Strukturen in der Kinder- und Jugendarbeit aufgrund von Kontaktbeschränkungen zeitweise weggefallen und noch dazu wurde weniger gespendet. Gerade dann sind Menschen, die sich trotz aller Widrigkeiten für die Kleinsten und Schwächsten engagieren, von unschätzbarer Wichtigkeit", betont Eberhard Sautter. "Indem wir unsere Kinder stärken und schützen, formen wir eine starke und sichere Gesellschaft. Dazu tragen die vier Preisträger des HanseMerkur Preises für Kinderschutz aktiv bei - und dafür möchten wir sie heute ehren."


Über den HanseMerkur Preis für Kinderschutz

 

Im UNO-Jahr des Kindes 1979 gab die HanseMerkur bei Prof. Dr. Hedwig Wallis, damals Direktorin der Psychosomatischen Abteilung an der Hamburger Universitäts-Kinderklinik, eine Studie in Auftrag, welche nachwies, dass die begleitende Mutter zur Beschleunigung des Genesungsverlaufs und zur Vorbeugung gegen seelische Schäden bei stationären Aufenthalten von Kindern entscheidend ist. Diese Erkenntnis mündete ein Jahr später in den „Mutter-und-Kind-Tarif“, mit dem die HanseMerkur als erster privater Krankenversicherer das „Rooming-in“ absicherte. Parallel dazu wurde 1980 erstmals unter dem Motto

 

„Sorge für Kinder ist Vorsorge für die Zukunft“ der HanseMerkur Preis für Kinderschutz ausgeschrieben.

 

Ausgezeichnet werden einzelne Personen, private Initiativen und Gruppen in Deutschland, die sich weitgehend ehrenamtlich und höchst engagiert sowie beispielhaft für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Dies kann im Bereich der psycho-sozialen, der medizinischen oder gesellschaftlichen Hilfe bzw. Vorbeugung geschehen. Eine zehnköpfige Jury aus renommierten Kinderschützern, der unter anderem Heinz Hilgers (Der Kinderschutzbund), Georg Graf Waldersee (Deutsches Komitee für UNICEF) und Prof. Dr. Sabine Walper (Deutsche Liga für das Kind) angehören, sorgt für den Know-how-Transfer und die Qualitätskontrolle bei der alljährlichen Auswahl exzellenter Initiativen im Kinder- und Jugendschutz. Seit 1980 haben sich rund 3.800 Projekte beworben. Ausgezeichnet wurden bislang 173 Projekte, die Preisgelder in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Euro erhalten haben.

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