Aurubis startet „Performance 2030“: Mehr Effizienz, Wachstum und Ausschüttung
Multimetallkonzern stellt überarbeitete Strategie und neue Finanzziele vor – Fokus auf Cashflow, operative Exzellenz und Ausbau in Nordamerika
London/Hamburg, 8. Oktober 2025 – Die Aurubis AG, einer der weltweit führenden Anbieter von Nichteisenmetallen und größter Kupferrecycler Europas, hat auf ihrem Capital Market Day in London eine überarbeitete Unternehmensstrategie sowie neue Finanzziele vorgestellt. Unter dem Motto „Performance 2030: Forging resilience. Leading in multimetal.“ will das Unternehmen seine Position als führender Multimetallproduzent und Recycler weiter ausbauen und die Rendite für Aktionäre steigern.

„Vor dem Hintergrund der Megatrends, die unser Geschäft antreiben, sind wir sehr gut positioniert, um nachhaltige Metalle zu liefern“, erklärte Vorstandsvorsitzender Dr. Toralf Haag. „Mit unserer überarbeiteten Strategie wollen wir unsere Position als führender Kupfer- und Multimetallproduzent weiter stärken und neue Maßstäbe in Technologieführerschaft, Nachhaltigkeit und operativer Exzellenz setzen.“
Wachstum in der „Dekade der Metalle“
Aurubis sieht sich in einer Schlüsselrolle für die Versorgung mit strategisch wichtigen Metallen. Der globale Bedarf an Kupfer und anderen Nichteisenmetallen wächst rasant – getrieben durch Elektrifizierung, künstliche Intelligenz, den Ausbau moderner Energieinfrastrukturen und geopolitische Veränderungen.
Das Unternehmen profitiert dabei von seinem internationalen Hüttennetzwerk in Europa und den USA, seiner Recyclingkompetenz und der Fähigkeit, komplexe Rohstoffe zu verarbeiten. Aurubis ist eines der wenigen Unternehmen weltweit, das bis zu 20 verschiedene Metalle und Elemente aus primären und sekundären Rohstoffen zurückgewinnen kann. Diese integrierte Struktur schafft Skalierbarkeit, Flexibilität und Resilienz – zentrale Faktoren für weiteres profitables Wachstum.
Nach einer Phase hoher Investitionen richtet Aurubis den Fokus nun stärker auf die Ertragskraft seiner neuen Anlagen. Mit „Performance 2030“ sollen der Marktzugang erweitert, neue Materialströme erschlossen und die Wettbewerbsfähigkeit der Produkte gestärkt werden. Ziel ist es, Cashflows zu steigern und die Profitabilität zu maximieren.
Schwerpunkt Nordamerika
Ein zentraler Wachstumstreiber ist der Ausbau in den USA. Mit der im September in Betrieb genommenen Multimetall-Recyclinganlage Aurubis Richmond im US-Bundesstaat Georgia hat das Unternehmen die bislang größte Investition außerhalb Europas abgeschlossen. Die Anlage mit einem Volumen von rund 740 Mio. Euro ist zugleich die erste Greenfield-Sekundärhütte in den USA seit über 100 Jahren. „Die Inbetriebnahme unseres Werkes in den USA ist ein Meilenstein auf dem Wachstumspfad von Aurubis“, so Haag. „Unser rechtzeitiger Markteintritt in Nordamerika und unsere einzigartige Expertise, kombiniert mit einem industriefreundlichen Umfeld, sind eine starke Basis für weiteres Wachstum in einem der attraktivsten Metallmärkte der Welt.“
Aurubis Richmond soll den wachsenden Bedarf an nachhaltigen Metallressourcen in Nordamerika decken, angetrieben durch Infrastrukturinvestitionen, industriepolitische Förderung und höhere Anforderungen an Versorgungssicherheit.
Finanzziele: Mehr Rendite und solide Bilanz
Aurubis hat zugleich eine neue Finanzprognose für das Geschäftsjahr 2025/26 und einen mittelfristigen Finanzausblick veröffentlicht. Unterstützt durch starke Markttrends und Effizienzsteigerungen will das Unternehmen nachhaltig höhere Ergebnisse, Cashflows und Aktionärsrenditen erzielen.
Für das Geschäftsjahr 2025/26 rechnet Aurubis mit einem operativen EBITDA zwischen 580 und 680 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Steuern (EBT) soll sich zwischen 300 und 400 Millionen Euro bewegen und damit etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen – im Einklang mit den Markterwartungen. Der operative Return on Capital Employed (ROCE) wird mit 7 bis 9 Prozent veranschlagt. Beim Netto-Cashflow erwartet das Unternehmen 640 bis 740 Millionen Euro und strebt beim Free Cashflow (vor Dividende) die Gewinnschwelle an.
Mittelfristig plant Aurubis, die Kapitalstruktur weiterhin solide zu halten. Ziel ist ein Netto-Verschuldungsgrad von maximal 3,0 sowie eine Eigenkapitalquote von über 40 Prozent. Langfristig strebt der Konzern einen ROCE von 15 Prozent an. Zudem führt Aurubis eine Dividendenausschüttungsquote von bis zu 30 Prozent des operativen Konzernergebnisses nach Steuern ein. Für das noch investitionsintensive Geschäftsjahr 2024/25 ist eine Ausschüttungsquote von 25 Prozent vorgesehen.
Finanzvorstand Steffen Hoffmann betonte: „Aurubis verbindet starke Cash-Generierung mit einer sehr soliden Bilanz. Mehrere Ergebnistreiber untermauern die Stärke und Resilienz unseres Geschäftsmodells. Unsere neuen finanziellen Ziele und der aktualisierte Kapitalallokationsrahmen sind ein Beleg für den positiven Ausblick unseres Unternehmens.“
Mit der neuen Strategie und klar definierten Finanzzielen stellt Aurubis die Weichen für die nächste Wachstumsphase – mit dem Ziel, langfristig höhere Renditen zu erzielen und den Wandel hin zu einer nachhaltigen Multimetallwirtschaft aktiv mitzugestalten.
Quelle: Aurubis
Bearbeitet: JM/NW