Unternehmensportrait
Traditionsreiches Unternehmen im Wandel der Zeit
Die Berendsohn AG
Wer kennt sie nicht – die Hamburgensien. Graphiken, Lithografien,
Radierungen, Kupferstiche, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Hamburger Motive widerspiegelten. Schon damals fanden die großen und kleinen Kunstwerke Liebhaber und wurden so zu Sammlerobjekten. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts entstanden so viele historische Bildmotive, die international begehrt waren und gehandelt wurden. Einer, der zur Verbreitung der Hamburgensien beigetragen hat, war Bernhard Salomon Berendsohn. Er gründetet 1833 den Verlag B.S. Berendsohn und verkaufte fortan Kupferstiche von Stadtansichten an seine Kunden. Das Unternehmen hat sich seither stetig gewandelt, um aktuelle Herausforderungen zu meistern. Wurden 1833 noch Kupferstiche mit Hamburger Motiven vom Gründer an Händler verkauft, fuhr sein Nachfahre Günther Berendsohn nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Fahrrad durch Hamburg und vertrieb Werbemittel direkt an seine Kunden. Heute ist das Unternehmen Marktführer für Werbeartikel im Direktvertrieb. Eine Erfolgsgeschichte, die jetzt auch im Digitalen weitererzählt wird.
Die Vision
2017 übernahm Astrid Schulte das Unternehmen und ist seitdem Vorstandsvorsitzende der Berendsohn AG. Die Expertin für Marketing, Digitalisierung und Transformationsprozesse hat nach ihren erfolgreichen Stationen als Geschäftsführerin bei Cartier, Payback und als Unternehmerin bei bellybutton eine neue unternehmerische Herausforderung gesucht und gestaltet seither die Zukunft der Berendsohn AG. Ihre Vision: Die Transformation des Unternehmens. Der Anspruch: Ihre Erfahrungen im Umbau von Unternehmen und im Aufbau von digitalen und analogen Vertriebskanälen dazu zu nutzen, das Traditionsunternehmen vom reinen Werbeartikelanbieter zum ganzheitlichen Marketingdienstleister zu entwickeln. Mit dem Wechsel an der Spitze begann das Unternehmen dann auch einen Change-Prozess, mit dem der Marktführer im Direktvertrieb seine digitalen Kompetenzen erweitert, um seine Kunden online sichtbarer zu machen.
Heute agiert das mittelständische Unternehmen mit mehr als 900 Mitarbeitern und Handelsvertreter in 13 Ländern europaweit und bietet neben klassischen Werbemitteln auch digitale Services und Marketinglösungen an, dies insbesondere für Kleinunternehmen und Selbstständige. Von der individuell eingerichteten Website über Suchmaschinenmarketing bis hin zum Erstellen von Logos und anderen visuellen Kommunikationsmitteln versteht sich das Hamburger Unternehmen als zentraler Ansprechpartner für Cross-Channel-Marketinglösungen. Mehr als 40 Designer und Experten sind dafür zuständig, individuelle Lösungen für ihre Kunden zu entwickeln. „Auch wenn sich das Angebot stetig erweitert hat, zählt immer noch die Gründervision, dass ein direkter und freundschaftlicher Kontakt zu Kunden das A und O ist", erklärt Astrid Schulte.
Nachhaltigkeit
Dabei hilft auch das nicht zuletzt das klassische Geschäft für Werbeartikel und Geschenke mit über 55.000 Werbeartikel und Geschenken - von der Kaffeetasse über Küchenutensilien bis hin zu edlen Taschen. Großen Wert legt Astrid Schulte dabei auf den Aspekt der Nachhaltigkeit, einem Ziel, dem sich das Hamburger Unternehmen besonders verpflichtet fühlt. Der Anteil an ökologischen Materialien bei den Werbeartikeln und Verpackungen von Berendsohn nimmt beständig zu und zeigt, wie gutes, verantwortungsbewusstes Werben aussehen kann. Um als Vordenker in einer vermeintlichen Wegwerfbranche herauszustechen, arbeitet die Unternehmensgruppe bereits seit 2008 mit dem World Wide Fund For Nature (WWF) zusammen. Davon zeugt der stetig wachsende „Berendsohn-Wald“ mit mehr als 45.000 Eichen, Rotbuchen, Eschen und Hainbuchen, die seither gepflanzt wurden. Red. NW /JM