Gesund arbeiten, Fachkräfte sichern

Metropolregion Hamburg verstärkt Beratungsangebot

Metropolregion Hamburg, 30. Juni 2025. Drei Jahre lang stand die Gesundheit von Beschäftigten im Mittelpunkt eines regionalen Beratungsprojekts in Lübeck, Schwerin und Lüneburg. In dieser Zeit fanden 588 Beratungsgespräche statt – rund die Hälfte mit Beschäftigten, die andere mit Betrieben. Thematisch ging es um psychische Belastung, Konflikte im Team oder den Wiedereinstieg nach Krankheit. Besonders gefragt war das Angebot in Bereichen mit akutem Fachkräftemangel wie dem Gesundheits- und Sozialwesen sowie der öffentlichen Verwaltung.


Neben der Einzelberatung entstand ein Netzwerk, das vorhandene Unterstützungsangebote besser miteinander verknüpft. Mit 95 Veranstaltungen wurden rund 4.400 Menschen erreicht. Finanziert wurde das Projekt mit insgesamt rund 820.000 Euro von der Metropolregion Hamburg, der IKK Nord und der Deutschen Rentenversicherung Nord.


Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen ist nun die Finanzierung eines Nachfolgeprojekts gesichert. Mit einem Budget von über einer Million Euro wird das Angebot deutlich ausgeweitet – geografisch wie inhaltlich. Neue Beratungsorte kommen hinzu, besonders in Regionen mit bislang geringem Zugang. Zielgruppen wie Pflegekräfte, Kita-Beschäftigte, Mitarbeitende im Gastgewerbe sowie Selbstständige, Berufseinsteigerinnen und Erwerbstätige mit Migrationshintergrund sollen künftig gezielter angesprochen werden.


Das neue Projekt läuft erneut über drei Jahre. Es wird zu über 75 Prozent von der Metropolregion Hamburg getragen. Weitere Partner sind unter anderem die Deutsche Rentenversicherung Nord, die Berufsgenossenschaft Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege sowie der DGB Nord.


Hintergrund ist der anhaltende Fachkräftemangel in der Region. Studien wie das OECD-Gutachten zur regionalen Entwicklung sehen einen klaren Zusammenhang zwischen Arbeitsproduktivität und Personalmangel. Das Projekt unterstützt die länderübergreifende Fachkräftestrategie der Metropolregion Hamburg und setzt auf präventive Beratung, um Krankheitsausfälle und vorzeitige Berufsausstiege zu vermeiden. Dabei arbeitet es eng mit der neuen Koordinierungsstelle zur Fachkräftesicherung zusammen, die seit März 2025 besteht.


Zum Projekt: https://metropolregion.hamburg.de/wirtschaft-wissenschaft/arbeit-gesundheit-beschaeftigungsfaehigkeit-12946

JM/NW