Gründen zwischen Labor und Landluft: Neuer Accelerator in Geesthacht soll Forschung in Markterfolg verwandeln
Mit 500.000 Euro Förderung stößt die Metropolregion Hamburg den Aufbau eines Start-up-Programms in Geesthacht an. Das Ziel: frische Ideen aus der Forschung früh fördern – und Stadt und Land enger vernetzen.
Geesthacht. – Wo bislang vor allem Wissenschaft betrieben wurde, sollen bald junge Gründerinnen und Gründer an Zukunftstechnologien tüfteln: In Geesthacht entsteht ein neuer Start-up-Accelerator, der Forschungsideen in marktfähige Produkte verwandeln soll. Die Metropolregion Hamburg unterstützt das Projekt mit 500.000 Euro. Insgesamt steht für die Pilotphase ein Budget von einer Million Euro bereit.
„Wir wollen den Gründergeist dorthin bringen, wo Innovation oft entsteht – in die Forschungseinrichtungen und Labore, auch jenseits der Großstadt“, heißt es aus der Metropolregion Hamburg. Der Accelerator soll dafür sorgen, dass vielversprechende Ideen aus dem ländlichen Raum nicht ungenutzt bleiben, sondern als Start-ups durchstarten können.
Vernetzung von Stadt und Land
Das Programm richtet sich vor allem an forschungsnahe, technologieorientierte Gründungsteams – etwa Promovierende, Postdocs und außeruniversitäre Forschende. Sie erhalten nicht nur finanzielle Unterstützung von bis zu 30.000 Euro pro Team, sondern auch Zugang zu einem Netzwerk aus Mentorinnen, Investoren und Forschungspartnern. Jährlich sollen bis zu zehn Teams aufgenommen werden.
Inhaltlich setzt der Accelerator auf Zukunftsthemen, die für den Norden wegweisend sind: neue Materialien und nachhaltige Produktion, Künstliche Intelligenz, Digitalisierung, Umwelttechnologien und nachhaltige Energiesysteme.
Besonderen Wert legen die Initiatoren auf Zusammenarbeit über Grenzen hinweg: Der Standort Geesthacht wird eng mit bestehenden Gründungsprogrammen in Hamburg und Schleswig-Holstein vernetzt. So entsteht ein arbeitsteiliges Netzwerk, das die Innovationskraft der gesamten Metropolregion stärkt – von den Forschungscampi in der Stadt bis zu den Technologiestandorten im Umland.
Starkes Bündnis für Innovation
Hinter dem Accelerator steht ein breites Bündnis aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Neben der Metropolregion Hamburg engagieren sich der
Kreis Herzogtum Lauenburg, die
Kreissparkasse Herzogtum Lauenburg, die
Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises und das Geesthachter Innovations- und Technologiezentrum.
Wissenschaftliche Schwergewichte wie das Helmholtz-Zentrum Hereon, das DLR-Institut für Maritime Energiesysteme, die Leuphana Universität Lüneburg und die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg bringen zusätzlich Know-how und Forschungskraft ein.
Innovationsmotor im Grünen
Mit dem Accelerator wird Geesthacht, bislang vor allem durch seine Forschungseinrichtungen bekannt, zu einem zentralen Baustein in der Innovationsstrategie der Metropolregion. Ziel ist es, neue Impulse für Gründung und Beschäftigung im ländlichen Raum zu setzen – und damit die Innovationskraft der gesamten Region zu stärken.
Weitere Informationen in Kürze unter www.dynobel.de
JM/NW