Eine wichtige Produkterweiterung folgte Anfang 2021: Seitdem greift der Corona-Reiseschutz auch, wenn bei Reiseantritt bereits eine Reisewarnung für das Zielland gilt. Darüber hinaus hat die HanseMerkur ihr Reiseschutz-Produktkonzept zugunsten von Kunden und Reisevertriebspartnern neu gestaltet. Hinzu gekommen sind zum Beispiel Miet-Camper-Tarife und der Sportreisen-Zusatztarif „Aktiv-Urlaub Plus“. Des Weiteren können mit der Anhebung der Prämiengrenze von 10.000 Euro auf bis zu 15.000 Euro noch höherwertigere Reisen abgesichert werden. Dass das Unternehmen mit seinen Produkten gut aufgestellt ist, attestierte zum Beispiel Stiftung Warentest „Finanztest“, die die HanseMerkur Ende 2021 beim Vergleich von Reiserücktrittspolicen zum Testsieger kürte. Auf veränderte Marktanforderungen richtet sich die HanseMerkur 2022 vor allem mit der Neugestaltung der Geschäftsreisentarife und einem neuen Reiseschutzkonzept für Busveranstalter aus.
Mit Blick auf das aktuelle Geschäftsjahr prognostiziert Sautter: „Wir gehen davon aus, dass es in diesem Jahr zu Nachholeffekten kommen und eine Absicherung der Reise noch stärker gewünscht sein wird.“ Das bestätigen die Ergebnisse der
„HanseMerkur Reiseumfrage 2022“, laut der sich 82 Prozent der Befragten danach sehnen, 2022 wieder zu verreisen. Gleichzeitig ist der Wunsch nach Sicherheit und damit nach einem Reiseschutz groß. Für die Reisebranche blieb der Hamburger Versicherungskonzern auch und gerade in den krisenbehafteten vergangenen zwei Jahren ein zuverlässiger Partner. So steht die HanseMerkur über ihren Abschlussagenten tourVERS touristischen Unternehmen bei der Kundengeldabsicherung auch weiterhin als einer der wenigen Anbieter am Markt verlässlich zur Seite.
Risiko- und Altersvorsorge: Überzeugende Kennzahlen
Fast eine Verdopplung des Beitragswachstums gelang der HanseMerkur im
Geschäftsfeld „Risiko und Altersvorsorge“. Mit einem Plus von 96 Prozent (Markt: -1,4 Prozent) gegenüber 2020 beträgt die Beitragseinnahme 1.300,4 Mio. Euro. Das Wachstum speist sich insbesondere aus einer deutlichen Steigerung (+132,6 Prozent) der Einmalbeiträge auf 1.118,4 Mio. Euro. „Mit unserer starken Eigenkapitalquote, einer der geringsten Zinsverpflichtungen im Markt und einem hervorragend aufgestellten Asset Management können wir so chancenorientiert anlegen, dass unsere Kunden auch in Niedrig- bzw. Nullzinsphasen von einer attraktiven Verzinsung profitieren“, kommentiert Eberhard Sautter die bisherige Einmalbeitragsstrategie des Unternehmens. Die Netto-Verzinsung der HanseMerkur Lebensversicherung betrug 3,1 Prozent (Branche: 2,8 Prozent), - bei erneut gesenkter Verwaltungs-kostenquote (0,3 Prozent) bzw. Abschlusskostenquote (3,4 Prozent). Darauf basierend krönte die Wirtschaftswoche im Finsinger-Rating (40/2021) die HanseMerkur zum vierten Mal in Folge als eines der leistungsstärksten Unternehmen im Branchenvergleich von 58 Marktteilnehmern. Bewertet wurden die Verzinsung der Kapitalanlagen, niedrige Kostenquoten für Vertrieb und Verwaltung sowie die Ausschüttungsquote als faire Beteiligung der Kunden an den Überschüssen.
Geschäftsfeld „Schaden und Unfall“: Wachstumsmarkt Tierversicherung
Im Geschäftsfeld „Schaden und Unfall“ wurden ein Prämienwachstum von zehn Prozent (Markt: 2,2 Prozent) und eine Beitragseinnahme von 88,6 Mio. Euro erreicht. Am stärksten entwickelten sich gegenüber 2020 die Segmente Sachversicherungen (+39,6 Prozent) und Kraftfahrtversicherungen (+11,4 Prozent). Die Gesamt-Schadenquote in der Sachversicherung lag mit 75,2 Prozent über der des Vorjahres (43,8 Prozent). Dies war in erster Linie auf das Unwetter „Bernd“ und die daraus resultierenden Elementarschäden zurückzuführen. Die Unfallversicherung konnte ein Beitragsplus von 3,8 Prozent erzielen. Maßgeblich hierfür war vor allem das strategische Feld der Tierversicherungen. Die HanseMerkur hatte mit der Einführung einer OP-Versicherung schon 2019 das richtige Gespürfür die Bedarfe ihrer Kunden. „Tierversicherungen sind ein Wachstumsmarkt mit großem Potenzial. Die Anzahl der Haushalte mit Haustier in Deutschland wird stetig größer. Zudem nimmt die soziale und emotionale Bedeutung von Haustieren stetig zu, was sich in dem Wunsch nach Absicherung des Vierbeiners wiederspiegelt“, zeigt Eberhard Sautter die Perspektive auf. Dies zeigte sich 2021 in einem überdurchschnittlich hohen Wachstum: Rund 17 Prozent der Beitragseinnahmen im Bereich „Schaden und Unfall“ stammten aus den Tierversicherungen. Der große Leistungsumfang überzeugte nicht nur immer mehr Kunden, sondern wurde auch in der Fachwelt entsprechend benotet. Beim Test von OP-Versicherungen für Hunde der Stiftung Warentest „Finanztest“ schnitt die HanseMerkur exzellent ab: Mit einem sehr hohen Leistungsniveau ist sie unter den Top-Anbietern positioniert. Tierversicherungen bleiben für die HanseMerkur ein strategisches Fokusthema. Tierbesitzer können sich auf einen weiteren Ausbau der Produktpalette freuen.
Hohe Expertise im Asset Management: Erfolgsfaktor bei Drittinvestoren
Zu einer wesentlichen Ertragsquelle hat sich das
Geschäftsfeld „Asset Management“ entwickelt. So verwaltete die HanseMerkur Trust AG (HMT) 2021 ein Vermögen von 12,2 Mrd. Euro. Das neu aufgebaute Geschäftsfeld der illiquiden Assets erfuhr im Negativ- bzw. Niedrigzinsumfeld eine deutlich gestiegene Nachfrage seitens institutioneller Investoren. Der 2021 aufgelegte Dachfonds HanseMerkur Private Debt S.C.Sp. mit einem Zielvolumen von einer Mrd. Euro hat bereits Kapitalabrufe von knapp 500 Mio. Euro erreicht. Insbesondere die Interessenkongruenz – die HanseMerkur ist dauerhafter Ankerinvestor der Dachfondsprodukte – zwischen HMT und möglichem Investor findet sehr hohe Zustimmung. Die Assets under Management der Immobilientochter HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) in Immobilien- und Immobilienfinanzierungen erreichten 2021 ca. 5,3 Mrd. Euro. Das abgeschlossene Geschäftsjahr ist für die HMG das bislang erfolgreichste Investmentjahr mit 1,2 Mrd. Euro, darunter zunehmend großvolumige Immobilien im dreistelligen Millionenbereich. Die HanseMerkur hat zu einem frühen Zeitpunkt auf ein spezialisiertes Asset Management gesetzt. „Aufgrund der ausgesprochen hohen Expertise der HMT und HMG können wir unseren Kunden regelmäßig Zinsen über Marktniveau bieten. Durch die erfolgreiche Anlagepolitik nimmt auch das Drittgeschäft in Form insitutioneller Investoren massiv an Fahrt auf. 2021 verwalteten HMG und HMT bereits drei Mrd. Euro für Drittinvestoren“, so Eberhard Sautter.
Verantwortungsbewusster Arbeitgeber
Auch 2021 schuf die HanseMerkur neue Arbeitsplätze: Das Unternehmen beschäftige 2.291 Angestellte im Innen- und Außendienst sowie hauptberufliche Vermittler. Das entspricht einem Zuwachs von 54 Stellen. Mit einer Sonderzahlung in Höhe von 2.800 Euro hat die HanseMerkur die Mitarbeitenden am Unternehmenserfolg beteiligt. „Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diese haben mit ihrem außerordentlichen Engagement entscheidend zu unserem guten Ergebnis beigetragen“, stellt Eberhard Sautter die Teamleistung heraus. Im Hinblick auf ihr Selbstverständnis als verantwortungsbewusster Arbeitgeber hat die HanseMerkur 2021 in der hauseigenen Impfstraße allen Mitarbeitenden Angebote für COVID-19 Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen gemacht. Insgesamt nutzten 960 Personen diese Option. Mit der Beendigung der gesetzlichen Homeoffice-Pflicht ist der Präsenzanteil inzwischen auf rund zwei Tage pro Woche gestiegen. Gleichwohl wird mobiles Arbeiten im Sinne der Flexibilisierung von Arbeitszeit und -ort dauerhaft eine Rolle spielen. Die entsprechenden Vorbereitungen hierfür haben Unternehmensführung und Arbeitnehmervertretung bereits 2021 mit einer entsprechenden Betriebsvereinbarung getroffen.
Nachhaltigkeit: Fest im Unternehmen verankert
Als Personenversicherer ist die HanseMerkur seit jeher darauf ausgerichtet, die Gegenwart und Zukunft der Menschen generationsübergreifend abzusichern. In ihrem Produktangebot stellt sie dies insbesondere mit der Beitragsstabilität kontinuierlich unter Beweis. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen im Rahmen eines umfassenden Strategieprozesses auf den Weg gemacht, seine Aktivitäten entlang der ESG-Kriterien umfassend nachhaltig zu gestalten. Im Zuge dessen unterstützt das Traditionsunternehmen sämtliche 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen und ist überzeugt, insbesondere zur Erreichung von SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen), SDG 8 (menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) und SDG 13 (Maßnahmen zum Klimaschutz) positive Akzente setzen zu können. Mit ihrem Beitritt zur
Net-Zero Asset Owner Alliance ist die HanseMerkur 2021 einen wichtigen Schritt in ihrem Engagement für ein nachhaltigeres Finanzsystem gegangen. Ziel dieses Netzwerks der weltweit größten Kapitalanleger ist es, bis 2050 die CO2-Emissionen ihres gesamten Anlageportfolios auf netto Null zu reduzieren. Schon heute hat die HanseMerkur Trust Nachhaltigkeit fest in ihrer Anlagephilosophie verankert und 2021 den neuen Fonds HMT Aktien Value Protect ESG initiiert. Zum Jahresende wurden vier Fonds der HanseMerkur Trust AG mit dem begehrten FNG-Siegel und einem Stern ausgezeichnet.
Ausblick 2022
Die HanseMerkur ist in allen Segmenten erfolgreich in das Geschäftsjahr 2022 gestartet. „Im Bereich Risiko und Altersvorsorge wird sich im Jahresverlauf plangemäß ein etwas anderes Bild als 2021 zeichnen, da wir den bewusst hohen Einmalbeitragsanteil der vergangenen drei Jahre nun drosseln werden. Wir streben etwa ein Fünftel des Einmalbeitragsgeschäfts aus 2021 an. Dies ist im Wesentlichen eine Reaktion auf die Absenkung des Höchstrechnungszinses auf 0,25 Prozent“, gibt Eberhard Sautter den Ausblick auf 2022. Aufgrund der aktuellen weltpolitischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet Sautter insbesondere im Bereich der Kapitalanlage ein anspruchsvolles und herausforderndes Jahr: „Der schreckliche Krieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf Inflation sowie Wirtschaftsentwicklung werden das Jahr prägen. Für eine Prognose, welche Effekte dies auf den Geschäftsverlauf haben wird, ist es noch zu früh – zumal auch mit indirekten Folgen zu rechnen ist. So verändert der Krieg die politische Agenda und ursprünglich geplante Vorhaben wie die Einführung einer aktienorientierten Rentenversicherung werden möglicherweise nachgelagert vorbereitet.“ Nichtsdestotrotz bestätigt das Unternehmen seine Mittelfristziele. Diese sehen bis zum Jahr 2025 ein dauerhaftes Beitragsaufkommen von über drei Mrd. Euro bei einem stabilen Jahresüberschuss von 100 Mio. Euro nach Steuern vor sowie eine Platzierung unter den Top-10 der deutschen privaten Gesundheitsversicherer.
Geschäftsverlauf von Januar bis März 2022