HanseMerkur Geschaeftsbericht 2022

HanseMerkur: Geschäftsjahr 2022

Starkes und ertragreiches Wachstum 

Konzernjahresüberschuss nach Steuern:  98,1 Mio. Euro

Hamburg, 4. Mai 2023. Die Hanse Merkur verzeichnet auch 2022 ein starkes und ertragreiches Wachstum. Unter anderem wächst das Unternehmen bei den Beitragseinnahmen der Krankenvoll- und zusatzversicherung im 21. Jahr in Folge. Der Neugeschäftsmarktanteil beträgt somit 12,7 Prozent. Mit der Markteinführung des Früherkennungsprogramms Krebs-Scan bietet die HanseMerkur als einziges Versicherungsunternehmen Deutschland seinen Kunden ein einzigartiges Vorsorgemodul an. Hohe Beitragseinnahmen auch beim Geschäftsfeld „Reise & Freizeit“. Wachstumstreiber im Bereich „Schaden & Unfall“ ist das Segment der Tierversicherungen. Das Konzern-Eigenkapital stieg bereits zum vierten Mal nacheinander um über 100 Millionen EUR und erreicht 1,059 Mrd. EUR. 

„2022 war ein spannendes und vor allem ein stark von Innovationen geprägtes Jahr, etwas, was uns in den letzten 20 Jahren immer wieder ausgezeichnet hat“, so Vorstandschef Eberhard Sautter, „Trotz eines von multiplen Krisen geprägten Jahres ist es der HanseMerkur dank konsequenter Strategieumsetzung erneut gelungen, außerordentlich starke Ergebnisse zu realisieren. Hervorzuheben ist die außerordentlich positive Neugeschäftsentwicklung in unserem Kernkompetenzfeld Krankenversicherung. Das zeigt, dass die Kombination aus smarten Produkten, marktführendem Preis-Leistungs-Verhältnis und einem plural aufgestellten Vertrieb immer mehr Kunden von der HanseMerkur überzeugt.“


Eigenkapital: Eine-Milliarde-Marke durchbrochen


In drei von vier Geschäftsfeldern wachsen die Beitragseinnahmen  ̶  bei „Reise und Freizeit“ und „Schaden und Unfall“ jeweils zweistellig (+45,9 Prozent  bzw. +10,5 Prozent) und bei „Gesundheit und Pflege“ um 3,7 Prozent .  Einzig im Geschäftsfeld „Risiko und Altersvorsorge“ ist ein Rückgang der Beitragseinnahme (-69,2 Prozent) zu konstatieren, der aus der strategiekonformen Reduzierung der Einmalbeiträge von 1.118,4 auf 217,7 Millionen Euro (- 80,5 Prozent) resultiert. Vor diesem Hintergrund liegt die Brutto-Beitragseinnahme der HanseMerkur Gruppe mit 2.602,3 Millionen Euro unter dem extrem starken Vorjahreswert von 3.343,8 Millionen Euro. Der konsolidierte Konzernjahresüberschuss verbleibt nach Steuern mit 98,1 Millionen Euro erneut auf hohem Niveau, womit das geplante Ergebnis erreicht wurde. Ein weiterer wichtiger Meilenstein: „Beim Eigenkapital haben wir erstmals die Eine-Milliarde-Marke durchbrochen. Damit rücken wir in eine andere Branchenliga auf“, so Sautter. Insgesamt schenkten im Berichtszeitraum rund 11,6 Millionen Versicherte dem Unternehmen ihr Vertrauen. Damit ist mehr als jeder siebte Bundesbürger bei der HanseMerkur versichert.


Immense Zuwächse im Geschäftsfeld „Gesundheit & Pflege“

   

Im Hauptgeschäftsfeld „Gesundheit & Pflege“ steigert das Unternehmen die Beitragseinnahmen auf 1.836,6 Mio. Euro (+ 3,7 Prozent ). Die HanseMerkur Krankenversicherung AG verzeichnet im 21. Jahr in Folge mit 9.601 Versicherten einen marktüberdurchschnittlichen Netto-Zuwachs in der Krankenvollversicherung (+ 28,3 Prozent gegenüber Vorjahr). Der Neugeschäftsmarktanteil liegt hier bei 12,8 Prozent . Die Zahl der Zusatzversicherten ist um 4.000 Personen gewachsen (0,3 Prozent ). Kunden profitierten von einer Netto-Verzinsung in Höhe von 2,4 Prozent  (Branche: 2,3 Prozent ). Seit 2012 liegt die Nettoverzinsung der HanseMerkur Krankenversicherung ununterbrochen über Marktniveau. 

Krebs-Scan: „Weichen für ein langes und gesundes Leben“ 


Mit dem im September 2022 eingeführten Früherkennungsprogramm Krebs-Scan betritt das Unternehmen Neuland und setzt gleichzeitig Maßstäbe in der Gesundheitsvorsorge. Aktuell gibt es für weniger als die Hälfte der jährlichen Neuerkrankungen gesetzlich unterstützte Angebote zur Früherkennung. Dabei sind die Heilungschancen meist umso besser, je früher der Krebs erkannt wird. Im Rahmen der Zusatzversicherung Krebs-Scan kann mit der Kombination aus dem Bluttest PanTum Detect® und modernsten bildgebenden Verfahren wie MRT und PET/CT eine Vielzahl an Krebsarten frühzeitig entdeckt werden – auch solche, für die es keine etablierten Früherkennungsprogramme gibt. 

"Gerade bei einer Krebserkrankung ist der Zeitpunkt der Diagnose oftmals entscheidend für den Behandlungserfolg. Krebs-Scan hat das Potenzial, die Früherkennung auf eine völlig neue Stufe zu heben“, so Eberhard Sautter. Seit Einführung des Krebs-Scans kann das Unternehmen auf etwa 5.500 Vertragsabschlüsse verweisen, davon allein fast 40 Prozent von Unternehmen im Rahmen der betrieblichen Krankenversicherung für ihre Mitarbeiter mit dem Ziel einer besseren medizinischen Versorgung.

„Der Reisemeister reist wieder“


Im Jahr 2022 kehrt die Reiselust der Deutschen zurück. Das spiegelt sich auch im Ergebnis im Geschäftsbereich „Reise & Freizeit“ wider: Ihr gelang mit einem Beitragswachstum von 45,9 Prozent auf 267,6 Millionen Euro das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Damit erreicht die HanseMerkur in diesem Segment frühzeitig ihr für das Jahr 2025 gesetzte Ziel eines Prämienvolumens von mehr als 250 Millionen Euro. Gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 zeigt das Beitragsvolumen ein Plus von 11,8 Prozent. 


„Wir haben uns in den vergangenen Jahren erfolgreich als Qualitätsanbieter positioniert, der sich schnell und flexibel auf sich verändernde Bedarfe ausrichtet. Als erster Anbieter eines Corona-Reiseschutzes haben Kunden und Touristikpartner uns als ebenso innovativ wie verlässlich erlebt. Mit der zunehmenden Erholung der interkontinentalen Reisemärkte hat die HanseMerkur Reiseversicherung somit beste Aussichten, ihre Marktdurchdringung stetig weiter zu erhöhen“, prognostiziert Eberhard Sautter.

 

„Risiko & Altersvorsorge“: Stabile laufende Beiträge


Im Geschäftsfeld „Risiko & Altersvorsorge“ sank die Beitragseinnahme um  69,2 Prozent auf 400,2 Millionen Euro – als Folge des deutlichen Rückgangs der Einmalbeiträge von 1.118,4 auf 217,7 Millionen Euro (-80,5 Prozent). Die laufenden Beiträge bewegten sich mit 182,5 Millionen Euro hingegen auf Vorjahresniveau. Die Netto-Verzinsung der HanseMerkur Lebensversicherung betrug 2,3 Prozent (Branche: 2,16 Prozent) - bei erneut niedriger Verwaltungskostenquote (1,2 Prozent) bzw. Abschlusskostenquote (3,1 Prozent). 

Geschäftsfeld „Schaden & Unfall“: Wachstumsmarkt Tierversicherung 

  

Im Geschäftsfeld „Schaden und Unfall“ wurden ein Prämienwachstum von 10,5 Prozent und eine Beitragseinnahme von 97,9 Mio. Euro  erreicht. Am stärksten entwickelte sich gegenüber 2021 das Segment Sachversicherungen (+42,0 Prozent). Maßgeblich hierfür war vor allem das strategische Feld der Tierversicherungen. Rund 14,3 Prozent der Beitragseinnahmen der HanseMerkur Allgemeine stammten aus den Tierversicherungen (Vorjahr: 6,8 Prozent). Nachdem die HanseMerkur schon 2019 mit der Einführung einer OP-Versicherung frühzeitig das richtige Gespür für die Bedarfe ihrer Kunden hatte, baute sie 2022 mit der Tier-Krankenversicherung für Hunde und Katzen das Produktportfolio aus. Mit ihren Rundum-sorglos-Paketen und der hohen Expertise gepaart mit einem großen Marktpotenzial setzt sich die HanseMerkur das Ziel, in den kommenden Jahren „der“ Tier-Versicherer zu werden. 

Asset Management: Bestes Ergebnis vor Steuern 


Zu einer wesentlichen Ertragsquelle hat sich das Geschäftsfeld „Asset Management“ entwickelt. Mit einem Ergebnis von 35,8 Mio. Euro vor Steuern erreichten die Asset-Management-Gesellschaften 2022 eine neue Rekordhöhe (+ 31,1 Prozent ). 2021 verwalteten HanseMerkur Trust AG (HMT) und die Immobilientochter HanseMerkur Grundvermögen AG (HMG) bereits drei Mrd. Euro für Drittinvestoren (2022: 3,5 Mrd. EUR). Damit erreichten sie vorzeitig das ursprünglich für 2025 gesetzte strategische Ziel, so dass dieses im vergangenen Jahr auf die perspektivische Zielmarke von fünf Mrd. Euro heraufgesetzt werden konnte, was die hohe Expertise der HanseMerkur Asset Management Gesellschaften widerspiegelt.


Mitarbeiter partizipieren am ertragreichen Wachstum


Das Unternehmen beschäftige im vergangenen Jahr 2.346 Angestellte im Innen- und Außendienst sowie hauptberufliche Vermittler. Das entspricht einem Zuwachs von 55 Stellen. Mit einer Sonderzahlung in Höhe von 1.500 Euro hat die HanseMerkur die Mitarbeitenden am Unternehmenserfolg beteiligt. Des Weiteren zahlte sie ihren Mitarbeitenden zusätzlich zu der tariflich vereinbarten Leistung in Höhe von 1.000 Euro eine freiwillige Inflationsausgleichsprämie von 1.000 Euro. Seit dem 1. Mai 2023 stellt die HanseMerkur darüberhinaus ihren Mitarbeitern das Früherkennungsprogramm Krebs-Scan als betriebliche Krankenzusatzversicherung kostenlos zur Verfügung. 


Ausblick 2023


Mit rund 250.000 neuen Versicherten setzt die HanseMerkur im ersten Quartal das starke Wachstum aus 2022 fort. Im Hauptgeschäftsfeld „Gesundheit & Pflege“ konnten die Beitragseinnahmen um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 480 Millionen Euro gesteigert werden. Seit März 2023 bietet die HanseMerkur das Produkt Krebs-Scan bundesweit über alle Vertriebskanäle hinweg an. Darüber hinaus wurde Krebs-Scan in Q1 auch als betriebliche Krankenversicherung eingeführt und steht KMU und Konzernen als Angebot für Ihre Mitarbeitenden zur Verfügung.


Das Geschäftsfeld „Reise & Freizeit“ verzeichnet mit 83,5 Millionen Euro Beitragseinnahme weiterhin großen Zuwachs (+ 21,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Im Geschäftsfeld „Schaden & Unfall“ legten die Beiträge um 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 39,2 Mio. EUR zu. Im Geschäftsfeld „Risiko & Altersvorsorge“ konnte die Überschussbeteiligung mit 2,1 Prozent Gesamtverzinsung erneut stabil gehalten werden. Die gebuchten Beiträge sanken auf 51,9 Millionen Euro (-58,9Prozent), was auf den Zinsanstieg zurückzuführen ist, der mit einer starken Absenkung der Einmalbeiträge einhergeht.


Sautter sieht angesichts der positiven Ergebnisse optimistisch in die Zukunft: "Wir sind zuversichtlich, dass wir unser strategisches Mittelfristziel, in die Top-10 der deutschen privaten Gesundheitsversicherer aufzusteigen, bereits in diesem Jahr realisieren können."  Auch  bestätigt das Unternehmen seine Mittelfristziele, die bis zum Jahr 2025 unter anderem ein dauerhaftes Beitragsaufkommen von über drei Mrd. Euro bei einem stabilen Jahresüberschuss von 100 Mio. Euro nach Steuern vorsehen.

NW/JM

Quelle: HanseMerkur

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