Masterplan Industrie Fortschreibung

Senat, Industrieverband, Handelskammer und Gewerkschaften vereinbaren „Masterplan Industrie“

Hamburg, 12. Mai 2023. Der „Masterplan Industrie 2023“ wurde gestern durch Hamburgs Ersten Bürgermeister, Dr. Peter Tschentscher, Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard, sowie durch die Hausspitzen des Industrieverbands Hamburg, der Handelskammer und des DGB Nord unterzeichnet. Er beschreibt eine Vision von Hamburg als führende Modellregion für industrielle Wettbewerbsfähigkeit, Prosperität und Zukunftsentwicklung mit „Guter Arbeit“, Beschäftigungssicherung und beispielgebender Transformation zur Klimaneutralität. Die Hamburger Industrie soll damit zugleich in die Lage versetzt werden, krisenhaften Erschütterungen und Veränderungsprozessen standzuhalten.

Der Hamburger Masterplan Industrie 2023 ist hier online abrufbar

Für Hamburgs Ersten Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher ist die Industrie eine zentrale Säule der Hamburger Wirtschaft:  „Mit dem Masterplan führen wir unsere Verabredungen aus dem Bündnis für die Industrie der Zukunft fort und schaffen gute Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Industrieunternehmen in Hamburg. Dazu gehören schnelle Genehmigungsverfahren bei Ansiedlungen, Erweiterungen und neuen Projekten, die Bereitstellung geeigneter Flächen und die Unterstützung bei der Ausbildung von Fachkräften. In Zeiten der Krise mit Störungen von Lieferketten und hohen Energiekosten müssen wir die Industrie in Deutschland stärken - mit einem beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien und der Einführung eines Industriestrompreises, der die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Produktion in Deutschland erhält.“

 

„Die Industrie ist die Stärke Hamburgs“ meint denn auch Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender Industrieverband Hamburg e.V: „Mit dem Hamburger Masterplan Industrie 2023 wollen wir diese Stärke nicht nur absichern, sondern nach vorn entwickeln. Um einer drohenden Deindustrialisierung entgegenzutreten, braucht die Hamburger Industrie ein hohes Niveau an Resilienz. Ob Klimawandel, demografische Entwicklung, Sicherheit oder sozialer Wohlstand – all diese Herausforderungen lassen sich nur mit einer innovativen und leistungsfähigen Industrie lösen.“

 

Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation: „Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg bekennt sich zu seiner Industrie! Wir stehen – gerade auch in diesen schwierigen Zeiten – an der Seite der Unternehmen. Insbesondere für die energieintensiven Industrien gibt es derzeit viele Herausforderungen.“

 

„Die Hansestadt hat das Potenzial, im Verbund der norddeutschen Länder zu einer weltweit sichtbaren Modellregion für klimaneutrale Produktion zu werden“ so Laura Pooth, Vorsitzende Deutscher Gewerkschaftsbund Bezirk Nord: „Diese Chance wollen wir gemeinsam nutzen. Dazu ist eine aktive und gestaltende Industriepolitik unbedingt notwendig. Wir haben in Hamburg mit dem Masterplan unsere Hausaufgaben gemacht, unser Signal geht jetzt auch nach Berlin und Brüssel: Es braucht die schnelle Einführung eines Industriestrompreises, damit der klimagerechte Umbau der Industrie gelingt und gute Arbeitsplätze in Hamburg erhalten bleiben."

 

Ähnlich sieht dies auch Prof. Norbert Aust, Präses Handelskammer Hamburg: „Es gilt jetzt, die verabredeten Maßnahmen rasch in Angriff zu nehmen und durch notwendige energiepolitische Maßnahmen auf Bundesebene zu flankieren. Hamburgs derzeitige Bundesratspräsidentschaft bietet die Chance für zusätzlichen Schub.“

NW/JM

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