Metropolregion - Mobilitaetsmanagement

Metropolregion Hamburg

Nachhaltig mobil zur Schule und zur Arbeit
Erste Lösungsansätze für Gewerbegebiete und Elterntaxis

Hamburg, 10. Oktober 2023. Mit nachhaltiger Mobilität auf dem Weg in die Zukunft. Das ist das Ziel der vier Reallabore des Leitprojekts „Mobilitätsmanagement“ der Metropolregion Hamburg. Die Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel soll gefördert und die PKW-Nutzung verringert werden. Für das Gewerbe- und Industriegebiet Schnackenburgallee und das Projekt „Elterntaxis“ wurden auf einer Konferenz, die im Pinneberger Rathaus stattfand, erste Zwischenergebnisse vorgelegt.


Das Projekt zielt darauf ab, Verhaltensmuster bei der Verkehrsmittelwahl im Alltag zu hinterfragen und Einstellungen und Verhaltensweisen zu verändern. Vier Reallabore in Hamburg, Neumünster und in den Kreisen Pinneberg, Stade, Harburg, Lüneburg und Cuxhaven arbeiten an Lösungen für Betriebe und Gewerbestandorte, für Schulen sowie ländliche Regionen.

Mobilität am Gewerbestandort Schnackenburgsallee


Der Hamburger Bezirk Altona arbeitet an einem Konzept für den drittgrößten Gewerbe- und Industriegebiet der Stadt mit rund 1500 Unternehmen. Dieser Standort braucht, so ein Ergebnis der Konferenz,  Lösungen für eine nachhaltigere Verkehrsanbindung auf den letzten zwei Kilometern und ist damit beispielhaft für viele Standorte in der Metropolregion. Ziel ist es, das Mobilitätsangebot für Beschäftigte und Kundschaft der ansässigen Unternehmen nachhaltig zu verbessern.


Die Etablierung einer aktiven und vernetzten Unternehmerschaft in Zusammenarbeit mit der Verwaltung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Initiierung von Maßnahmen. Deshalb gehörte der Aufbau eines Unternehmensnetzwerkes seit Beginn des Projektes zu den zentralen Aufgaben des Reallabors.


Viele Unternehmen wünschen sich eine StadtRad-Station in der Schnackenburgallee. Dadurch könnte die Erreichbarkeit von Bahnhaltestellen deutlich verbessert werden. Dem Bezirksamt Altona stehen hier aber nur begrenzt Flächen zur Verfügung, somit wäre eine Umsetzung auf einem Unternehmensgelände wünschenswert. Die HOCHBAHN plant zudem die Einrichtung eines hvv-switch-Punktes im südlichen Bereich der Schnackenburgallee. Er wird voraussichtlich über vier Carsharing-Stellplätze verfügen. In einem ersten Schritt wird mit dem Bezirksamt Altona ein geeigneter Standort gesucht. Die Vorschläge der Unternehmen werden dabei möglichst aufgegriffen. Über weitere Maßnahmen wie das Austesten eines On-Demand-Shuttles oder die Einrichtung weiterer E-Ladesäulen für eine stärkere Flottenelektrifizierung der Unternehmen steht das Projektteam im Austausch mit zahlreichen Akteuren.


Als Ergebnis des Prozesses wird ein Leitfaden erarbeitet. Er dient als praxisorientiertes Mobilitäts- und Handlungskonzept und richtet sich an Unternehmen, sowie Städte und Gemeinden in der Metropolregion Hamburg. Er soll darstellen,  was bei der Entwicklung eines nachhaltigen Gewerbe- und Industriegebietes berücksichtigt werden muss und soll motivieren, Maßnahmen des standortübergreifenden Mobilitätsmanagements umzusetzen.


Mobilitätsmanagement an Schulen und Kitas


Wo sind Schulwege mangelhaft? Wo besteht sogar Gefahr für Kinder? Um Fragen wie diese geht es im Projekt „Elterntaxis“, offiziell: „Mobilitätsmanagement an Schulen und Kitas“.  Das Nachbarschaftsforum Südholstein/Hamburg hat unter der Leitung des Kreises Pinneberg das Mobilitätsverhalten an allen Kita- und Schulstandorten kritisch untersucht. Seit dem Sommer liegen die Ergebnisse aus Detailbefragungen von 16 Grundschulen, 5 weiterführenden Schulen und 12 Kitas vor. Auf Basis der Ergebnisse werden derzeit exemplarisch an 10*) Standorten nach Begehungen vor Ort passgenaue Maßnahmen für Problemstellen entwickelt. Erste Präsentationen der Ergebnisse und Maßnahmenempfehlungen wird es im vierten Quartal 2023 in den Kommunen, bei den Schulen und weiteren Stakeholdern geben. Diese können dann erste Umsetzungen für das Jahr 2024 planen. Die Ergebnisse werden abschließend in einem Praxisleitfaden zusammengefasst, der die Umsetzung in der gesamten Metropolregion ermöglichen soll.


*)Diese sind die Ev. Tageseinrichtung und die Hermann-Löns-Grundschule in Ellerbek, Grundschule und Kindergarten Bickbargen sowie Kita Sonnensegler und Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Halstenbek, Grundschule Windmühlenweg in Altona, Kita und Schule Röthmoorweg in Eimsbüttel, Helene-Lange-Schule in Pinneberg, Grundschule Mühlenberg in Quickborn, Ev. Johannes- und Matthäus-Kindergärten sowie Brüder-Grimm-Schule in Rellingen, Grundschule Altgemeinde in Schenefeld sowie die Moorwegschule in Wedel. In Pinneberg und Halstenbek haben bereits umfangreiche Begehungen stattgefunden. In Kürze folgen Wedel und Eimsbüttel.


Mehr Informationen: https://metropolregion.hamburg.de/mobilitaetsmanagement


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