Neue Impulse für die Berufsorientierung

Neue Impulse für die Berufsorientierung

EGNO lädt Schulen und Wirtschaft ein

Norderstedt (15.06.2023). Über 50 Teilnehmende nutzten das Netzwerktreffen der EGNO „Wirtschaft trifft Schule“, um sich über aktuelle Themen der Berufsorientierung auszutauschen. Zusätzlich wurden Projekte vorgestellt: die App „StickTo“, die über 1000 Berufe kennt, die Nutzungsmöglichkeiten für Unternehmen in der Social Media Welt von TikTok und der Berufsorientierungstag der Fachhochschule Kiel im Norderstedter BBZ, wo das Juni-Treffen diesmal stattfand. Vertreter und Vertreterinnen von Schulen und Unternehmen waren sich einig: dieser Austausch ist wichtig für beide Seiten. In der Vergangenheit sind bereits individuelle Projekte sowie kleine und große Kooperationen hieraus entstanden.

StickTo – die App für Berufsorientierung

 

Die Grundidee: Niemand kennt alle Berufe, die es in Deutschland gibt, aber fast alle Schüler und Schülerinnen haben ein Handy. Also entwickelten Julian und Philipp, die selbst nach dem Abitur auf der Suche nach einem passenden Beruf waren, eine App, die mit über 1000 Jobkarten Berufe und Ausbildungen vorstellt. Die Software erkennt bei Benutzung die Interessen und generiert dann passende Job- oder Ausbildungsangebote in der Region, damit die Nutzer:innen sich konkret mit einem Betrieb in Verbindung setzen können.


„Wir kennen diesen Stress aus eigener Erfahrung: Was mache ich nach der Schule? Studium, Ausbildung oder erst ins Ausland? Darum haben wir StickTo gebaut. Ein Zukunftsnetzwerk, damit junge Menschen rechtzeitig, entspannt und informiert ihre Berufung finden können“, sagt der 21-Jährige Philipp Özren, einer der zwei Gründer von StickTo.

 

TikTok und so - keine Angst vor Social Media


Soziale Netzwerke wie Facebook gehören für die meisten zum Alltag, auch wenn sie umstritten sind. Das chinesische TikTok hat in Deutschland trotz viel Kritik heute rund 20 Mio. Nutzer und Nutzerinnen - rund 65 Prozent von Ihnen sind unter 25 Jahre alt. „Anfangen, ausprobieren, machen,“ sagt Katja Ahrens von der Mediaagentur havendo und macht Unternehmerinnen Mut, sich auf Social Media Kanälen zu präsentieren. „Hier können Unternehmen zukünftige Mitarbeiter:innen und Auszubildende erreichen“, so Ahrens. Sie empfiehlt, authentische Inhalte zu zeigen, die gern auch lustig, aber nicht albern sein dürfen. Schon mit ein wenig Ideen können gute Klickzahlen erreicht werden, zeigt sie an Beispielen. Wichtig sei die Kontinuität von Veröffentlichungen, regelmäßige Beiträge tragen zur Sichtbarkeit bei.

 

Auch Verwaltung und Politik nahmen teil


Interessierte Gäste waren auch die Norderstedts Zweite Stadträtin Katrin Schmider sowie der Landtagsabgeordnete Patrick Pender. Schmieder verantwortet in Norderstedt u.a. das Amt für Schule und Sport und zeigte sich erfreut von dem Engagement der Teilnehmenden und der Plattform, die die EGNO hier bietet. „Die digitalen Angebote sind wichtig und bieten viele Chancen. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, auch die Eltern mitzunehmen. Sie tragen immer noch wesentlich zur beruflichen Zukunft bei“, sagt Schmieder. Patrick Pender, Mitglied im Bildungsausschuss des schleswig-holsteinischen Landtags, erklärt: „Wir müssen intensiver daran arbeiten, dass schon früh in der Schulzeit die Berufsorientierung erfolgt. Ich begrüße diese Initiative in der Kommune vor Ort außerordentlich und finde es toll, dass auch die Wirtschaftsträger sich heute hier präsentieren können.“

 

Netzwerktreffen führt zu Kooperationen


Das Treffen Anfang Juni war die erste Präsenzveranstaltung seit langer Zeit. Der Austausch ist wichtig, um andere Perspektiven zu verstehen oder vermeintliche Hindernisse im persönlichen Gespräch zu überwinden. Denn das Ziel, junge Menschen in die richtigen Berufe zu führen, ist gleich – ob für Schule oder Wirtschaft.


„Seit 11 Jahren lädt die EGNO Schulen und Wirtschaft zum Austausch ein, um ins Gespräch zu kommen und neue Projekte vorzustellen und zu entwickeln“, sagt EGNO-Geschäftsführer Marc-Mario Bertermann. „Unser Ziel ist, beide Seiten zusammenzubringen und Verständnis füreinander zu entwickeln. Seitdem sind wir mit engagierten Unternehmen und engagierten Schulen im Dialog.“

www.egno.de


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