Neues Jahr, neue Prioritäten
Junge Menschen setzen verstärkt auf Nähe, Gesundheit und bewussten Verzicht – gute Vorsätze bleiben beliebt
Hamburg, 29. Dezember 2025. Der Jahreswechsel gilt für viele Menschen als symbolischer Neustart. Mit dem Blick nach vorn verbinden sich Erwartungen, Wünsche und konkrete Pläne für Veränderungen im Alltag. Eine aktuelle, repräsentative Umfrage zeigt: Gute Vorsätze haben weiterhin Konjunktur – insbesondere bei jungen Menschen, die das neue Jahr zunehmend als Chance für ein bewussteres und gesünderes Leben begreifen.
Insgesamt haben sich 41 Prozent der Menschen in Deutschland für das laufende Jahr gute Vorsätze vorgenommen. Besonders ausgeprägt ist dieser Trend bei den 14- bis 29-Jährigen: 63 Prozent von ihnen setzen sich konkrete Ziele, ein Anstieg um sieben Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Damit sind junge Menschen deutlich ambitionierter als ältere Altersgruppen.
An der Spitze der Vorsätze für 2026 steht der Wunsch nach mehr Zeit für Familie und Freunde. 62 Prozent aller Befragten nennen dieses Ziel, bei den jungen Menschen sind es sogar 71 Prozent. Dahinter folgen das Vorhaben, besser mit Stress umzugehen, das 61 Prozent der Befragten verfolgen, sowie der Wunsch nach mehr Bewegung und Sport, den 57 Prozent angeben. Auch das Bedürfnis nach mehr Zeit für sich selbst sowie eine gesündere Ernährung spielen mit jeweils 52 Prozent eine zentrale Rolle. Die Hälfte der Befragten möchte sich zudem umwelt- oder klimafreundlicher verhalten.
Auffällig ist der wachsende Wunsch nach digitaler Auszeit. Insgesamt 36 Prozent der Befragten nehmen sich vor, weniger Zeit mit Handy, Computer oder Internet zu verbringen – ein neuer Höchstwert. Treiber dieser Entwicklung sind vor allem die Jüngeren: Jeder zweite der 14- bis 29-Jährigen möchte bewusster offline sein. Auch bei den 30- bis 44-Jährigen ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, hier liegt der Anteil bei 48 Prozent, sechs Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Darüber hinaus nennen die Befragten weitere Vorsätze wie Abnehmen (30 Prozent), sparsamer zu sein (27 Prozent), weniger Fleisch zu essen (26 Prozent), weniger Alkohol zu trinken (20 Prozent), weniger fernzusehen (18 Prozent) oder mit dem Rauchen aufzuhören (10 Prozent). Die Bandbreite zeigt, dass sich persönliche, gesundheitliche und gesellschaftliche Ziele zunehmend vermischen.
Motiviert werden die Menschen dabei vor allem durch ihr eigenes Empfinden: 67 Prozent geben an, sich aus persönlicher Überzeugung stärker um ihre Gesundheit kümmern zu wollen. Dieser Wert liegt allerdings acht Prozentpunkte unter dem des Vorjahres. Ebenfalls rückläufig sind äußere Anlässe als Motivation. Eine akute Erkrankung ist für 50 Prozent der Befragten ein Grund für gesündere Vorsätze, im Vorjahr waren es noch 60 Prozent. Auch ärztlicher Rat verliert an Bedeutung: 50 Prozent nennen ihn als Auslöser, nach 58 Prozent im Jahr zuvor. Der Einfluss von Partnerin oder Partner sinkt ebenfalls leicht auf 39 Prozent.
Trotz dieser Rückgänge bleibt das Interesse an einem gesünderen Lebensstil hoch. Der Wunsch nach weniger Stress rangiert weiterhin auf Platz zwei der Vorsätze, auch wenn er um sieben Prozentpunkte zurückgeht. Mehr Bewegung liegt trotz eines leichten Rückgangs von vier Prozentpunkten stabil auf Rang drei.
Ermutigend ist zudem das steigende Durchhaltevermögen. 63 Prozent der Befragten haben ihre Vorsätze in diesem Jahr länger als drei Monate durchgehalten, zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Damit wird der höchste Wert seit Beginn der Erhebung vor 15 Jahren erreicht. Besonders konsequent zeigen sich Frauen mit 43 Prozent sowie erneut die jungen Menschen, von denen 63 Prozent gute Vorsätze gefasst haben.
Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der DAK-Gesundheit durchgeführt hat. Befragt wurden 1.002 Menschen im Zeitraum vom 19. bis 21. November 2025. Seit 2011 erhebt die DAK-Gesundheit jährlich, welche Vorsätze sich die Menschen für das kommende Jahr setzen – und wie erfolgreich sie diese umsetzen.
Quelle: DAK-Gesundheit
JM/NW
