Norddeutsche Kuestenregion mit Schluesselrolle für Wasserstoffwirtschaft

Norddeutsche Küstenregion mit Schlüsselrolle für Wasserstoffwirtschaft

Produktion, Speicherung und Import von grünem Wasserstoff konzentriert sich im Norden

Cuxhaven, den 15. November 2023. Die Wasserstoffwirtschaft konzentriert sich im Norden. Zu diesem Thema versammelten sich am Donnerstag über 200 Teilnehmer zur ersten "Norddeutschen Wasserstoffkonferenz" in Cuxhaven. Im Dialog mit Vertretern der fünf norddeutschen Landesregierungen tauschten sich Vertreter der Energie- und Hafenwirtschaft über die strategisch wichtige Position des Nordens für die Erzeugung grünen Wasserstoffs aus. Darüber hinaus standen die regionale Infrastruktur und Speichermöglichkeiten sowie die Rolle der Seehäfen beim Import grüner Energieträger und Treibstoffe inklusive ihrer Distribution im Fokus.

„Der Schlüssel für einen erfolgreichen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft liegt an der Küste“, so die Veranstalter *). „Hier ist der Grünstrom aus Windparks an Land und auf See heute schon verfügbar, und zwar so viel, dass ein Teil davon nicht in das Stromnetz aufgenommen werden kann. Die Region verfügt außerdem über optimale Konditionen, um Wasserstoff auch für Wochen oder Monate in unterirdischen Salzkavernen zu speichern. In den Seehäfen können grüne Energieträger angelandet werden, um die regionale energieintensive Industrie zu versorgen. Bereits heute stellen die Häfen eine leistungsfähige Versorgung des Hinterlandes bereit“.

 

Für Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Bauen, Verkehr und Digitalisierung, ist die Kooperation der Norddeutschen Länder auf allen Ebenen für die Zukunft der Wasserstoffwirtschaft im Norden entscheidend: „Nur gemeinsam können wir die Vorteile des Nordens optimal nutzen. Die Norddeutschen Länder waren mit der gemeinsamen Wasserstoffstrategie im Jahr 2019 Vorreiter der aktuellen Entwicklung.“ Ähnlich sieht dies auch Jens Kerstan, Hamburgs Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Norddeutschland hat mit großen Mengen an grünem Strom und geeigneten Importhäfen beste Chancen, bei grünem Wasserstoff führend zu werden.“  Ginge es nach Joschka Knuth, Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur, in Schleswig-Holstein wird Schleswig-Holstein 2040 erstes erstes klimaneutrales Industrieland: „Neben Energieeinsparung, Ausbau der Erneuerbaren Energien und Elektrifizierung setzen wir dabei auch auf grünen Wasserstoff. Die Norddeutsche Wasserstoffstrategie ist daher eine wichtige länderübergreifende Plattform für alle Akteure, um an den zentralen Fragestellungen zusammenzuarbeiten.“ Auch für Kai Stührenberg, Staatsrat für Häfen bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, der Freien Hansestadt Bremen, gilt: „Das Land Bremen nimmt das Thema Wasserstoff bereits sehr ernst und verfolgt über die „Klimaschutzstrategie 2038“ das Ziel der Klimaneutralität durch eine umfassende Dekarbonisierung der Wärmeversorgung, Mobilität und Wirtschaft. Gemeinsam erschaffen wir eine überregionale Wasserstoffwirtschaft und ermöglichen Norddeutschland die Marktführerschaft in einem ganz neu entstehenden Markt.“ Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern betont die idealen Voraussetzungen für den Aufbau überregionalen Wasserstoffwirtschaft: „Mit unseren Seehäfen für den Import von Wasserstoff, der Verfügbarkeit von Kavernenspeichern und den enormen On- und Offshore Windpotentialen für die Elektrolyse wird hier ein wichtiger Grundstein für grüne Industrie und die zukünftige Versorgungssicherheit Deutschlands gelegt."


*) Die Veranstalter:  Agentur für Wirtschaftsförderung Cuxhaven, die BIS Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH, Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH), Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein,  WAB e.V., Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern,  WindEnergy Network, Niedersächsische Wasserstoff-Netzwerk.

NW/JM

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