Gute Laune und dicke Sorgen

Gute Laune und dicke Sorgen

Hamburg, 4. Juli 2023. Die deutschen Schiffbau-Zulieferer zeigen sich mit fast acht Prozent Steigerung des Auftragseingangs im vergangenen Jahr sehr zufrieden. Sie erwarten für das laufende Jahr einen noch höheren Zuwachs. Große Sorgen dagegen macht die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt – wie in anderen Branchen auch mussten die meisten Unternehmen feststellen, dass das Angebot an qualifizierten Fachkräften meist sehr dünn ist.

„Die deutlich gestiegenen Auftragseingänge des vergangenen Jahres haben nun auch zu einer positiven Umsatzentwicklungen geführt. Die Reeder investieren wieder deutlich mehr und damit entwickelten sich die nationalen und internationalen Märkte sehr positiv. Den Engpass bilden jetzt tatsächlich die fehlenden Fachkräfte, um die Aufträge zu erfüllen und fristgerecht an die Kunden ausliefern zu können. Deshalb sind wir ständig auf der Suche nach Talenten und stellen deutlich mehr in unseren Unternehmen ein“, so Martin Johannsmann, Vorstands- vorsitzender der VDMA Marine Equipment and Systems und Geschäftsführer der SKF Marine GmbH. „Die Investitionen der Reeder haben sehr stark zum Ziel, die klimaneutrale Schifffahrt in die Tat umzusetzen. Im Neubau, aber gerade auch bei der Modernisierung und Nachrüstung der fahrenden Flotte, wird an herausfordernden Projekten in der deutschen maritimen Zulieferindustrie gearbeitet“, führt Johannsmann weiter aus. 


Alle Unternehmen in der Branche (bundesweit 64 000 Mitarbeiter) haben das Thema Nachhaltigkeit bei der Entwicklung ihrer Produkte als notwendigen Schritt in eine umweltgerechte Zukunft erkannt und setzten dies um. Aufgrund der großen Transportmengen emittiert sie dabei bis 3 Prozent des weltweiten CO2- Ausstoßes. „Dies bringt uns als vorausschauende Branche einen eindeutigen Wettbewerbsvorteil, da wir die Anforderungen der internationalen Regularien frühzeitig in intelligente Lösungen umsetzen und an den Markt bringen“, erläutert Dr. Lars Greitsch, Vorstandsmitglied der VDMA Marine Equipment and Systems und Geschäftsführer der Mecklenburger Metallguss GmbH. 


Was den modernen und zukunftsorientierten Industrie-Unternehmen der Branche auch beim „Sorgenkind“ Arbeitsmarkt hilft.  „Effizienz und Umweltschutz im maritimen Umfeld erzielt die Branche in vielen Bereichen, zum Beispiel bei der Vermeidung der Meeresverschmutzung durch neuartige Dichtelemente oder bei der Ausnutzung der Rekonditionierung von Schmierstoffen“, sagt Martin Johannsmann, “gleichzeitig nutzen wir die schnell wachsenden Möglichkeiten der Digitalisierung. Insgesamt sehen wir für die nächsten 5- 10 Jahre einen kontinuierlichen Innovationsfortschritt gerade durch die internationalen Regularien zur maritimen Nachhaltigkeit.“ (sl)

Share by: