3. Zukunftsdialog Norderstedt

Norderstedter Unternehmen diskutieren über den Megatrend New Work

Norderstedt, 31. Mai 2021 - Wie werden wir künftig arbeiten? Was sind die Trends und was bedeutet New Work schon jetzt für mein Unternehmen? Diese und weitere Fragen standen am 27. Mai im Rahmen der 3. Konferenz des Norderstedter Zukunftsdialogs im Zentrum der digitalen Veranstaltung. Mit Dr. Tabea Scheel, Professorin für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Europa-Universität Flensburg stand den zahlreichen teilnehmenden Unternehmen eine profilierte Wissenschaftlerin und Expertin für Diskussion und Fragen rund um die neue Arbeitswelt zur Verfügung. Dass sich Unternehmen, egal welcher Größe und Branche, mit dem Thema auseinandersetzen, wurde in der Konferenz schnell klar.

Ob Themen wie Home Office, Teamorganisation und Führungskultur - in vielen Unternehmen haben sich durch die Corona-Pandemie die Arbeitsabläufe und Arbeitsweisen im Unternehmen deutlich verändert, so das einhellige Votum der Teilnehmer:innen. Professorin Tabea Scheel: „Die Corona-Pandemie hat zu einer Vereinzelung geführt. Wir müssen wieder lernen, am Arbeitsplatz Kolleginnen und Kollegen zu begegnen, mit ihnen zu kommunizieren und zu interagieren. Das ständige Arbeiten von zu Hause aus wird nicht das Modell der Zukunft sein. Und wenn wir zu Hause arbeiten, müssen wir lernen, Pausen zu machen und uns nicht in einer digitalen Dauerschleife zu bewegen.“

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Dass sich viele Branchen wie der Einzelhandel, das Gesundheitswesen oder das produzierende Gewerbe weniger mit der Herausforderung des mobilen Arbeitens, sondern vielmehr mit anderen Aspekten des New Work beschäftigen müssen, auch darauf verwies Professorin Tabea Scheel. Doch branchenunabhängig verschwimmen die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem in der sich wandelnden Arbeitswelt. Flexibilität und Agilität werden von Arbeitgeber:innen wie Arbeiternehmer:innen immer stärker und gleichermaßen gefordert. Darüber waren sich die Teilnehmer:innen der 3. Konferenz digital des Norderstedter Zukunftsdialogs einig.

 

Und auch darüber, dass die vor allem durch die fortschreitende Digitalisierung getriebenen Veränderungen eine neue Führungskultur notwendig machen. „Führungskräfte mussten sich sehr intensiv damit auseinandersetzen, wie sie mit ihren Mitarbeitenden über die in der Corona-Zeit plötzlich entstandene Distanz zusammenarbeiten und kommunizieren.

Der Vortrag von Professorin Scheel und die Gespräche untereinander waren interessant und lehrreich. Wir sind sehr gespannt, welche Veränderungen und in welchem Umfang in einer neuen Normalität des Arbeitens bleiben werden“, so EGNO-Geschäftsführer Marc-Mario Bertermann.


Sich zu neuen Modellen und Möglichkeiten des New Work mit anderen austauschen zu können, wird von den Norderstedter Unternehmen positiv bewertet. „Wir müssen uns weiter vernetzen und die Chancen gemeinsam nutzen, die die zurückliegenden Erfahrungen und die kommende Zeit bieten. Dabei ist es wichtiger denn je, die Mitarbeiter:innen zu beteiligten und zu erfahren, was ihre Vorstellungen sind, wie sie die Veränderungen wahrnehmen und bewerten“, ist Jens Seedorff, Werkleiter der Stadtwerke Norderstedt, überzeugt. 

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Die meisten Teilnehmer:innen gaben an, dass Vertrauensarbeitszeit bei der Veränderung der Arbeitswelt besonders auf die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter:innen einzahlt, gefolgt von der eigenverantwortlichen Priorisierung der Aufgaben sowie der Freiheit in der Wahl des Arbeitsplatzes und einer guten Work-Life-Balance. Die rege Diskussion bei der 3. Konferenz digital des Norderstedter Zukunftsdialogs hat gezeigt, wie präsent die vielfältigen Herausforderungen des Megatrends New Work sind und dass sich die Norderstedter Unternehmen auch in der kommenden Zeit intensiv mit Themen wie mobilem Arbeiten, Veränderung von Organisationsstruktur, Team- und Führungskultur und der Gestaltung von Arbeitsräumen beschäftigen werden. NW

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